Einer der Obermayer Awards 2022 geht in die Döbelner Bahnhofstraße. Der Preis würdigt die generationenübergreifende soziokulturelle Arbeit des Vereins und die Erforschung jüdischer Lokalgeschichte in Döbeln
Döbeln. Stephan Conrad kann es noch gar nicht so recht fassen: Der Treibhausverein und die AG Geschichte, die er mit begründet hat, stehen ab kommender Woche mit vielen namhaften Preisträgern des Obermayer Awards in einer Reihe. "Das ist so etwas wie ein Ritterschlag, mit so vielen inspirierenden Menschen genannt zu werden." Am kommenden Dienstag wird der Preis im Berliner Abgeordnetenhaus verliehen, die neuen Preisträger sind per Videokonferenz zugeschaltet. Die Preisverleihung wird ab 18 Uhr auf den Websites des Berliner Abgeordnetenhauses und von Widen the Circle als Live-Stream übertragen.
Der Obermayer Award wird jährlich von der Obermayer Foundation, einer Stiftung mit Sitz in Dedham, Massachusetts, vergeben. Dabei werden deutsche Bürger und Initiativen geehrt, die besondere Beiträge leisteten, um die jüdische Geschichte und Kultur ihrer Gemeinden zu erhalten. Dabei soll das deutsch-jüdische Zusammenleben der Vergangenheit in Erinnerung gerufen und für die Zukunft wiederhergestellt werden. Die Stiftung, welche die Auszeichnungen vergibt, wurde von Arthur S. Obermayer gegründet, einem Vorstandsmitglied der Amerikanisch-Jüdischen Gesellschaft, dessen Vorfahren aus Deutschland stammten. Die Preisträger werden weltweit vorgeschlagen, besonders von Juden, die damit ihre Anerkennung und Dank für die geleistete Arbeit aussprechen wollen. Der Verein Treibhaus in Döbeln wird speziell für sein Engagement gegen die rechtsradikalen Szene in der Stadt und für seine Projekte zur Erforschung der jüdischen Lokalgeschichte ausgezeichnet.