Regionale Energiewirtschaft vor der Haustür in Westewitz: erhaltenswert und ausbaufähig
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Die Biogasanlage in Westewitz ist Herzstück einer regionalen Energiewirtschaft.
© Quelle: Sven Bartsch
Westewitz. Wie so oft mit Versprechen und Vorhersagen von Politikern ist es auch mit der fast 20 Jahre alten Ankündigung Renate Künasts, Landwirte könnten die Ölscheichs der Zukunft sein. Die damals als Bundeslandwirtschaftsministerin tätige Grünen-Politikerin sah zu dieser Zeit nämlich in der Erzeugung von Methan aus nachwachsenden Rohstoffen eine große Zukunft. Nichts davon ist eingetreten.
Heute haben sich Paradigmen geändert, gilt doch alles, was zu Kohlendioxid verbrennt, als verpönt, manchem Klimabewegten gar als Todsünde. Methan verbrennt zu großen Teilen zu Kohlendioxid und Wasser. Es aber aus biologischen Rohstoffen wie in der Westewitzer Biogasanlage herzustellen, ist trotzdem nicht falsch.
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Gülle und Hühnerkot fallen im Landschaftsbetrieb, von dem das Bioenergiezentrum einen großen Teil des Inputs für die Biogasanlage bezieht, sowieso an. Der für das Westewitzer Biogas nötige Mais wächst auf nicht mal einem Viertel der gesamten Anbaufläche des Landwirtschaftsbetriebes, die Landwirte halten die Fruchtfolge ein. Die Abwärme des Kraftwerks des Bioenergiezentrums geht auch nicht flöten, sondern wird als Fernwärme genutzt.
Da hat sich eine nachhaltige regionale Energiewirtschaft etabliert in Westewitz, die erhaltenswert und ausbaufähig ist.
LVZ