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Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle: Jede Einwendung muss gleich zählen

Flughafen Leipzig/Halle: Der Ausbau soll 300 Millionen Euro kosten. Zu den Plänen gibt es zahlreiche Einwände.

Flughafen Leipzig/Halle: Der Ausbau soll 300 Millionen Euro kosten. Zu den Plänen gibt es zahlreiche Einwände.

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Delitzsch. Es ist schon bezeichnend. Wenn Städte wie Eilenburg – mit immerhin 16 000 Einwohnern – in Sachen Einwendungen gegen den Ausbau des Leipziger Flughafens mehr oder weniger die Segel streichen. Wie soll man sich da als einfacher Bürger fühlen? Eilenburgs Bauamtsleiter Philipp Zakrzewski sagte der LVZ etwas desillusioniert, die Angaben in den Plänen seien allgemein und zugleich sehr technisch gehalten, die komplexen Auswirkungen für Eilenburg nur schwer zu beurteilen. Eine kleine Stadtverwaltung fühle sich da überfordert.

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Auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger dürften sich im Regen beziehungsweise im Fluglärm stehen gelassen fühlen. Zu Recht. Die letzte Informationsveranstaltung in Präsenz, bei der Vertreter des Flughafens zu den Ausbauplänen Rede und Antwort standen, liegt beispielsweise mehr als drei Jahre zurück.

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Seitdem haben sich die Pläne zum Teil geändert, vieles ist nur noch online passiert. Wer die Menschen von seinem Projekt überzeugen will, muss definitiv mehr tun und Präsenz zeigen. Dennoch sieht die Stadt Eilenburg wenig Chancen, dass ihre Forderungen umgesetzt werden. Es fehle der politische Druck, um die Betreiber zu weitergehenden Maßnahmen zu zwingen.

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Als Bürger also lieber den Kopf gleich in den Sand stecken? Besser nicht. In einem Land wie Deutschland, in dem jeder seine Meinung frei äußern kann, muss auch darauf gehört werden, wenn sich wie beim Flughafenausbau viele Bürger und fast alle umliegenden Städte und Gemeinden dagegen aussprechen – zumindest sollte es so sein.

Dazu müssen aber möglichst viele ihre Kritik an die Verantwortlichen herantragen – und zwar auch nach dem offiziellen Ende des Beteiligungsverfahrens, zu dem die verantwortliche Landesdirektion Sachsen gesetzlich verpflichtet war. Eilenburg sieht da eine Sammelklage als Option.

LVZ

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