Von Charkiv nach Nordsachsen
Was tun, wenn man so sehr auf Hilfe anderer angewiesen ist? Valentyna Krubko, die mit ihrer Familie aus dem ukrainischen Charkiv nach Delitzsch geflüchtet ist, will jetzt selbst helfen.
Delitzsch. Valentyna Krubko hatte ein Modefachgeschäft in Charkiv geleitet. Nun hilft sie dem Delitzscher Geflüchteten-Helfer Sven Meyerhofer, fungiert als seine Assistentin. Die ukrainische Millionenstadt wurde wochenlang von russischen Truppen bombardiert. Valentyna Krubko ist seit Mitte April mit ihrer Familie in Delitzsch in Sicherheit, mit ihrem Mann, der als Kamin- und Ofenbauer arbeitete und eine schwerste Schädigung der Wirbelsäule hat, mit ihrer Mutter, die im Rollstuhl sitzt, mit ihrem 14-jährigen Sohn. Es verging kein Tag, an dem sie nicht von Angriffen auf ihre Heimatstadt hörten oder lasen. „Jeden Tag stehen Gebäude in Flammen, jeden Tag sterben Menschen im Schlaf“, sagt die 40-Jährige. Und nun haben sich die Angriffe erneut verstärkt.
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