Prozess um fahrlässige Tötung
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A2 nahe Werder (Havel) waren im April 2021 zwei Bundeswehrsoldaten aus der Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch ums Leben gekommen. Jetzt hat das Amtsgericht Brandenburg einen Lkw-Fahrer verurteilt.
Delitzsch. Als der Hauptgefreite Robin Pfefferle und der Oberstabsgefreite Christoph Sauter am frühen Morgen des 26. April 2021 in ihren Unimog steigen, hält niemand für möglich, dass die beiden Soldaten aus der Feldwebel-Boldt-Kaserne in Delitzsch die vor ihnen liegende Fahrt in einer Militär-Kolonne nicht überleben würden. Das Wetter ist prächtig, die Stimmung gut, so beschreiben es ihre Kameraden später im Zeugenstand.
Ziel des Konvois ist der Truppenübungsplatz bei Klietz (Sachsen-Anhalt), mit der gewählten Route über die A9 und A2 gute 230 Kilometer entfernt. Doch nach etwas über der Hälfte der Strecke, nur einen Kilometer vor der Anschlussstelle Lehnin, geschieht das Unfassbare. Obwohl an fünfzehnter Stelle, also ziemlich genau in der Mitte der langsamen Kolonne fahrend, werden Robin Pfefferle und Christoph Sauter in einen fatalen Auffahrunfall verwickelt.