Verkauft

Immobiliengruppe hat keinen finalen Plan für Schloss Wölkau

Schloss Wölkau wurde verkauft. Im Inneren wird gearbeitet, von außen hat sich bisher nicht viel verändert.

Schloss Wölkau wurde verkauft. Im Inneren wird gearbeitet, von außen hat sich bisher nicht viel verändert.

Wölkau. Es ist passiert, was sich die Wölkauer lange gewünscht haben – das Schloss Wölkau ist verkauft. Vorbei sein sollen die Zeiten, in denen der alte Besitzer nicht viel mehr tat, als das Objekt weiter verfallen zu lassen. Groß sind die Hoffnungen, dass der neue Schlossherr den einstigen Prachtbau zum alten Glanz führt. Dabei räumt der selbst ein, noch keinen so konkreten Plan zu haben.

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Firma aus Lützen hat gekauft

Der neue Besitzer von Schloss Wölkau heißt "IKS Immobilien Gruppe GmbH" mit Sitz in Lützen bei Leipzig. Nach eigener Aussage geht es dem Firmeninhaber und Geschäftsführer Vasyl Senyuk bei Schloss Wölkau in erster Linie um das Sichern dieses Kulturdenkmales und um eine Verfallsverhinderung. "Da sich Teile des Schlosses in desolatem Zustand befinden, haben bereits erste nutzbringende Sicherungsmaßnahmen begonnen", teilt das Unternehmen mit. Seit einigen Wochen sind in Wölkau regelmäßig Handwerker zu beobachten, die morgens im Schlosshof verschwinden und das Dorf gen Abend wieder verlassen. Hämmern ist zu hören, immer wieder werden größere Teile bewegt, von außen allerdings ist noch nicht so viel zu sehen.

Rettung des Schlosses geplant

Die Wölkauer können wohl guter Dinge sein, dass der neue Schlossherr kompetent genug ist. „Die Expertise der IKS im Umgang mit historischem Denkmalbestand ist weitreichend“, versichert das Unternehmen. Schönwölkau ist aber das erste Schloss im Unternehmensportfolio, das etliche Immobilien in Leipzig und Umgebung vorzuweisen hat. „Der Kauf ist in guter Absicht erfolgt. Mir geht es in erster Linie um die Rettung des Schlosses“, betont Vasyl Senyuk. Dieses Kulturdenkmal solle jedoch nicht einfach nur erhalten werden. „Wir wollen es wieder einer speziellen Nutzung zuführen. Auch der Schlosspark mit seinem zum Teil geschützten Baumbestand soll genesen können“, verspricht der Investor.

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Kein Konzept

Vasyl Senyuk

Vasyl Senyuk

Allerdings räumt Senyuk auch ein: „Ein finales Nutzungskonzept existiert noch nicht, eine konkrete Investitionssumme können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht benennen. Ansätze und Anfragen liegen uns in verschiedene Richtungen vor. Wir bearbeiten diese, sobald uns alle Eckdaten bekannt sind. Denkbar wären aber zum Beispiel eine Spezialklinik oder ein Hotel.“ Das zuständige Amt für Denkmalschutz und die Gemeinde Schönwölkau haben der IKS Immobilien Gruppe als Erwerber des Schlosses ihre volle Unterstützung zugesagt.

Gemeinderat bleibt kritisch

Immerhin, so auch der Tenor im Dorf, passiert dieses Mal deutlich mehr als beim letzten Investor. Der bisherige Schlossherr Wolfgang Hamma hatte die Anlage aus dem 18. Jahrhundert vor 20 Jahren gemeinsam mit weiteren Käufern für eine halbe Million D-Mark erworben. Die Philharmonie der Nationen sollte im Schloss einziehen, passiert ist bekanntlich nichts weiter als der weitere Verfall des Schlosses. Zuletzt kümmerte sich aber wenigstens wieder ein Hausmeister um das Areal und hielt vor allem den Park in Schuss. Der Gemeinderat Schönwölkau bleibt dennoch kritisch in Sachen Schlossdeal und erwartet von dem neuen Investor, dass er sich zu seinen Plänen auch gegenüber dem Gremium äußert.

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Von Christine Jacob

LVZ

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