Neuer Verein: Schenkenberger wollen für die Dorf-Mitte kämpfen
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Steffen Schmietana, Oliver Lerche, Bernd-Uwe Haase und Evelyn Röske (von links) gehören zum Vorstand des Vereins „Gemeinsam in Schenkenberg“, der sich jetzt gründet.
© Quelle: Heike Liesaus
Schenkenberg. Sieben Leute ein Verein? So klein fängt das "Gemeinsam in Schenkenberg" nicht an. 39 Mitglieder trugen sich bereits bei der Gründungsversammlung ein. Die Organisatoren konnten sich freuen. Und den Erfolg hatten sie verdient. "Wir haben zum Beispiel Einladungen in den Briefkästen verteilt", erzählt Bernd-Uwe Haase. Der 60-Jährige gehört jetzt als Kassierer zum Vorstand, der bereits in der Gründungsversammlung gewählt wurde. Vier Mitglieder kamen dieser Tage zusammen, um sich genauer kennenzulernen und die nächsten Schritte zu beraten: Schließlich ist jetzt noch ein "i.G." für "in Gründung" hinter den Vereinsnamen zu setzen. "Der Notartermin soll im Januar sein", erklärt der Vorsitzende Oliver Lerche. Bis dahin müssen einige Formalitäten geklärt werden, so der 36-jährige Schenkenberger.
Internetpräsenz ist geplant
Eines der Ergebnisse des Vorstandstreffs: Die Website-Gestaltung wird Evelyn Röske übernehmen, die auch als Schriftführerin fungiert. Sie ist gelernte Schriftsetzerin und Mediengestalterin.
Alte Klinkerschule als Auslöser
Der Auslöser der Vereins-Initiative ist das Klinkergebäude der alten Schule. Es stand nach dem Auszug der Kindertagesstätte weitgehend ungenutzt, war schon zum Abriss vorgesehen, um einen vermarktungsfähigen Bauplatz zu schaffen. Doch dieser Plan brachte viele Schenkenberger zum Nachdenken: Was würde das mit dem Ortsbild machen? Schon seit über einem Jahr lief dieser Prozess, der erheblich von Pfarrer Mathias Taatz befördert wurde.
Breite Basis ist erwünscht
„Es ist klar, dass die Hauptarbeit erst einmal von den Vorstandsmitgliedern geleistet werden muss“, stellt Oliver Lerche fest. „Doch es ist ebenso wichtig, dass es eine breite Basis gibt, die das Vorhaben unterstützt.“ Wenn der Vorsitzende und der Kassenwart zusammenzählen, wer noch alles ernsthaftes Interesse bekundet hat, ist eine Zahl von 50 Mitstreitern nicht unrealistisch. Viele sind selbst dort zur Schule gegangen, oder haben ihre Kinder in die Kita geschickt.
Gebäude-Übernahme im Blick
„Das Gebäude Alte Schule gehört jetzt noch der Stadt. Aber irgendwann wollen wir das Haus übernehmen“, stellt Oliver Lerche fest. Noch ist das Nutzungskonzept in Entwicklung. „Von dem Gedanken Dorfladen sind wir ein Stück weg. Wir wollen keine Konkurrenz zu den Läden im Dorf, sondern eher etwas mit ihnen gemeinsam machen“, erklärt Lerche. Aber immerhin soll ein Raum für diesen Zweck freigehalten werden. Dagegen sind die Ideen eines Cafés, eines Kochstudios und eines zweiten Raums, der für eine allgemeine Nutzung wie Musik, Theater, Sport zur Verfügung steht, realer.
Vertreter aus Vereinen im Vorstand
Das Vorstandsgremium soll noch größer werden, und Vertreter der Vereine, die sich bereits im Vereinshaus auf dem Gelände treffen, sollen dazukommen: Landfrauen, die Feuerwehr mit der Jugendfeuerwehr, die Schenkenberger Blasmusikanten und der Ortschaftsrat können ihre Abgeordneten bestimmen. Sie sollen dann in den Vorstand kooptiert werden. Eine der ersten Aktionen des neuen Vereins: Er kümmert sich diesmal um das Adventssingen. Am 12. Dezember ab 18 Uhr findet es nun an der Alten Schule statt.
Eine E-Mail-Adresse des Vereins „Gemeinsam in Schenkenberg“ gibt es schon: gemeinsam.in.schenkenberg@gmail.com.
Von Heike Liesaus