Bauchfrei-Verbot am Evangelischen Schulzentrum Bad Düben: LVZ-Leser stimmen für Kleiderordnung an Schulen
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Jogginghose und Crop-Top im Unterricht – okay oder unangemessen? Der Bundeselternrat hat sich für Kleidervorschriften an Schulen ausgesprochen (Archivbild).
© Quelle: Lars Penning/ dpa
Eilenburg. Jogginghose und Crop-Top im Unterricht – okay oder unangemessen? Der Bundeselternrat hat sich für Kleidervorschriften an Schulen ausgesprochen. Auch das Evangelische Schulzentrum (ESZ) in Bad Düben hat entsprechende Regeln. Dort sind seit diesem Schuljahr Oberteile mit tiefem Ausschnitt ebenso verboten wie Kleidungsstücke, die Bauchnabel und Gesäß nicht verdecken. Das gilt auch für „provokante Aufdrucke“ auf Shirts.
Eine Entscheidung, die durchaus umstritten ist. Erst Ende August löste der Post einer Mutter eine umfangreiche Diskussion in einer Eilenburger Facebook-Gruppe aus. Die LVZ hat deshalb ihre Leserinnen und Leser gefragt, was sie von Kleidervorschriften an Schulen halten.
LVZ-Umfrage: 28 Prozent der Teilnehmer für Schuluniform
Während der Laufzeit der Online-Umfrage wurden insgesamt 1860 Stimmen abgegeben. Die Mehrheit sprach sich dabei für eine Kleiderordnung an Schulen aus. 780 und damit 41,9 Prozent der Teilnehmer stimmten der Aussage „Finde ich richtig. Freizügige Kleidung hat an Schulen nichts zu suchen“ zu. 517 weitere (27,8 Prozent) gingen noch weiter und könnten sich sogar vorstellen, Schuluniformen einzuführen. 563 und damit 30,3 Prozent der Teilnehmenden lehnen solche Regeln dagegen ab und sind der Meinung, Schüler sollten ihre Kleidung selbst aussuchen können.
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Das Spektrum der Meinungen fand sich auch in den Antworten der Userinnen und User über Instagram wieder. „Die Kleiderordnung ist moderat und okay“, hieß es etwa in einer Reaktion zu der Kleiderordnung am ESZ. „Später in der Ausbildung gibt es auch Dienstkleidung.“ Eine weitere Stimme bekundete: „Ich finde es gut, wenn man sieht, wie manche Jugendliche ins Praktikum kommen.“ Daneben fanden sich auch kritische Stimmen. „Kleidung ist ein extrem wichtiger Bestandteil der jugendlichen Entwicklung“, hieß es in einer Antwort. „Meiner Meinung nach wären Uniformen extrem unangemessen.“ Ein weiterer Kommentator rechnet mit „großem Widerstand von den Jugendlichen. Dementsprechend wird es wieder mehr Schulschwänzer geben und Ausfälle.“
LVZ