Dahlener Verein verzichtet auf Fasching im Februar
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Auftritte der DCC-Funkengarde im Februar wird es nicht geben.
© Quelle: Axel Kaminski
Dahlen. Katerstimmung bei den Karnevalisten in der Heidestadt. Für die Mitglieder des Dahlener Carnevalclubs (DCC) ist heute schon Aschermittwoch, denn die Veranstaltungen im Februar – sonst traditionell die Hochzeit des Vereins – finden allesamt nicht statt. Zu wenig absehbar die Planung und zu kurz die Zeit, um die Programme auf die Beine zu stellen, so die Begründung.
Training für Erwachsene nicht möglich
Vereinspräsident Jörg Petzold bedauert, dass die Saison für die Faschingsfreunde nun sang- und klanglos beendet wird, bittet aber um Verständnis. Aufgrund der Corona-Schutzverordnung sei in den vergangenen Wochen schon die Zusammenkunft in einer größeren Runde nicht möglich gewesen.
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Ein Bild aus vergangenen Zeiten: DCC-Präsident Jörg Petzold eröffnet mit Bürgermeister Matthias Löwe, umringt von Vereinsmitgliedern, für Saison.
© Quelle: Axel Kaminski
„Für Nummern wie das Männerballett ist das aber Voraussetzung“, machte er deutlich. Immerhin, die Kinder könnten sich zum Tanztraining treffen, für Erwachsene dagegen ging das nicht. „Die Zeit, um dann noch etwas auf die Beine zu stellen, ist einfach zu knapp“, so Petzold.
Drei Wochen lang Hochsaison
Normalerweise würden die DCC-Mitglieder im Februar innerhalb von drei Wochen mehrere Abendveranstaltungen, den Weiberfasching sowie Feiern für Kinder und Senioren ausgestalten. „Es sieht ganz so aus, dass die Termine dieses Jahr komplett ausfallen.“ Der Idee, den Karneval kurzerhand in die warme Jahreszeit zu verlegen, so wie es in Düsseldorf mit dem Rosenmontagsumzug geschehen soll, kann der DCC-Präsident nicht sonderlich viel abgewinnen. „Dass der Fasching mit dem Aschermittwoch vorbei ist, hat schließlich Tradition“, begründet er, räumt aber ein, dass es dazu durchaus unterschiedliche Meinungen gebe.
Hoffnung auf Neustart mit nächster Schlüsselübergabe
So bleibt den Dahlener Karnevalisten nur das Warten auf die nächste Saison, die am 11. November startet – und die Hoffnung, dass dann wieder mehr möglich sein wird. Der Schlüsselübergabe am Rathaus würde wenig später der Faschingsumzug im November folgen.
Umzug schon fertig geplant
"Den hatten wir auch für den vergangenen Herbst geplant und mussten dann kurzfristig absagen", blickt Jörg Petzold zurück. Damals seien Wagen und Ablauf bereits geplant gewesen und auch die Genehmigung lag vor – bis es dann von Tag zu Tag heikler geworden sei und man sich schließlich entschlossen habe, den Umzug ausfallen zu lassen. Das sei letztlich die richtige Entscheidung gewesen, erinnert er an die stark steigenden Infektionszahlen im Herbst. Dennoch wünsche er sich, dass die fröhlichen Feiern zurückkehren ins Vereinsleben.
Schrebitzer Verein will durch Orte ziehen
Unterdessen halten Faschingsfreunde 25 Kilometer südlich an ihren Plänen fest, die Saison mit einem Umzug zu krönen: Am 26. Februar will der Schrebitzer Carnevalsclub mit geschmückten Wagen und kostümierten Gästen unter freiem Himmel feiern. Jörg Petzold gönnt es den Gleichgesinnten, ihr Vorhaben durchzuziehen. "Wir brauchen die gemeinsamen Erlebnisse", ist er überzeugt.
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Die Dahlener Funken müssen noch länger auf ihren nächsten Auftritt warten.
© Quelle: Axel Kaminski
Wenn es auch in Dahlen wieder soweit ist, hofft der Vereinspräsident auf die Mithilfe seiner Mitglieder. Austritte habe man aufgrund der langen Pause noch nicht zu beklagen gehabt, versichert er.
Fünkchen vermissen Auftritte auf der Bühne
„Die meisten wollen weitermachen.“ Selbst Vereinsmitglieder, die nicht mehr aktiv sind, seien dabei geblieben und hätten signalisiert, dass sie den DCC auch in Zukunft unterstützen wollen. „Das freut uns natürlich“, sagt Jörg Petzold. Zwar sei man schon froh, dass sich die Fünkchen zum Tanztraining treffen können, doch auch die Jüngsten im Verein vermissen die Bühne. „Letztlich will man ja zeigen, was man kann und andere damit erfreuen – das gilt auch schon für die Kinder, für die die Auftritte eine schöne Bestätigung sind“, weiß der DCC-Präsident.
Von Jana Brechlin
LVZ