Neben vielen weiteren waren auch Kameraden aus Oschatz und Mügeln beim großen Waldbrand bei Arzberg im Einsatz. Wie sie den außergewöhnlichen Einsatz erlebt haben – hier erzählen sie davon.
Oschatz/Mügeln. Ein Durchatmen war bei allen Einsatzkräften zu vernehmen, als endlich die erlösenden Worte fielen: Der Brand bei Arzberg ist gelöscht. Wir ziehen ab! Nur noch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Arzberg bleiben für den Notfall im Einsatz.
Die anderen traten nach einer Woche Kampf gegen das Feuer und nach dem rettenden Starkregen, den Heimweg an. "Doch das stimmt nicht ganz", sagt der Oschatzer Stadtwehrleiter Lars Natzke. Denn auch Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oschatz sind weiterhin mit Drohnen vor Ort. "Die Drohnenstaffel mit vier Kameraden sind noch immer im Einsatz. Mit den Drohnen wird weiterhin nach Glutnestern gesucht. Jetzt sind sie nur noch am Abend dort. Als der Brand noch wütete, waren wir von Montag bis Sonntag rund um die Uhr im Einsatz." Die Drohnen waren auch für die Einweisung der Tanklöschfahrzeuge und Panzer hilfreich. Zudem hatte Oschatz das "Biest" – das große Wechselladerfahrzeug mit dem Löschwassertank für 10 000 Liter Wasser – mit vor Ort. "Damit sind wir durchweg gefahren. Die Kameraden hatten zwölf bis 14 Stundenschichten. Das war für alle eine große Belastung. Von den Führungskräften waren auch Leute vor Ort, die die Abschnitte geleitet haben. Auch wenn es sehr kräftezehrend war, sind wir froh, dass alle gesund und munter wieder zurückgekommen sind. Gerade am Montag gab es für alle eine brenzliche Situation, als der Wind los ging und alle den Wald verlassen mussten. Besonders für diejenigen, die noch nie einen Waldbrand erlebt haben, war es eine Herausforderung", so der Stadtwehrleiter. Auch für die Flächenbewässerung sorgten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oschatz. So wurden Beregnungsanlagen aufgebaut, um die Flammen im Wald zu halten und somit nicht auf andere Gebiete übergreifen. An diesem Montag waren die Kameraden den ganzen Tag damit beschäftigt, die Technik zu reinigen. "Einen solchen Einsatz haben wir in einem solchen Maße nur sehr selten. Es kamen Feuerwehrkräfte aus anderen Gemeinden und Landkreisen, das Technische Hilfswerk von weit her und viele weitere Unterstützer. Das war wirklich beeindruckend."