Oschatzer Stadtgärtner kümmern sich ums Thälmann-Denkmal
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/TS2AQ5KX3NFVPMNM5FDW4CUN3Y.jpg)
Das Ernst-Thälmann-Denkmal an der Brüderstraße wird von den Beschäftigten der Oschatzer Stadtgärtnerei gereinigt.
© Quelle: Jochen Reitstätter
Oschatz. Auch Denkmäler wollen gepflegt sein, soll das kulturhistorische Erbe einer Stadt für die Nachwelt erhalten werden. In Oschatz gibt es vier an der Zahl, deren Pflege der Stadt obliegt. Eines davon ist das Ernst-Thälmann-Denkmal in der Brüderstraße. Und genau wie die Bepflanzungen der Stadt eine regelmäßige „Behandlung“ erhalten, kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Oschatzer Stadtgärtnerei ebenso um die saubere Erscheinung des Gedenksteins im Andenken an Ernst Thälmann an inklusive der vom Bewuchs freizuhaltenden Bodenplatten um den Gedenkstein.
Da Extremwetterlagen in unseren Breiten mittlerweile zunehmen, sind auch Denkmäler wie das Ernst-Thälmann-Denkmal verstärkt Witterungseinflüssen ausgesetzt. Zu den Gefahren für Statuten, Mahnmale und andere Bauten heißt es auf der Seite www.monumente-online.de: „Klimawandel heißt nicht nur häufigere, punktuell auftretende Extremwetter. Zunehmend hat das baukulturelle Erbe mit langen Perioden von Hitze und Trockenheit zu kämpfen.“ Das Oschatzer Thälmann-Denkmal hat hier allerdings als Gedenkstein noch nicht so viel zu befürchten, versichert Stadtgärtnereichef Thomas Seidel.
Lesen Sie auch
- Sensation: Restauratoren werden im Oschatzer Rathaus fündig
- Region Oschatz: Historische Wäscherolle in Luppa öffnet zum Denkmaltag
Für Seidels Team geht es dagegen erstmal um die Sauberkeit und Bewuchsfreiheit – auch des Umfeldes. Um das leisten zu können, bedürfe es keines speziellen Fachwissens, sagt der Fachmann für Grünes. „Das Reinigen des Denkmalsteins erfolgt bei uns ohne chemische Mittel, meist mechanisch durch Abwaschen mittels eines Hochdruckschlauchs mit reinem Wasser“, erklärt der Fachmann. Bei speziellen Reinigungsvorgängen, zum Beispiel bei sehr alten oder durch Umwelteinflüsse stark in Mitleidenschaft gezogenen Denkmälern, werde aber auch schon mal ein Steinmetzbetrieb zu Rate gezogen und sich mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt.
Die letzte Säuberung des Ernst-Thälmann-Denkmals fand Anfang April statt und dauerte insgesamt drei Tage. Ein lohnender Aufwand, findet Seidel, denn auch das Denkmal gehöre ja zu Oschatz dazu.
LVZ