Warum Oschatzer Grundschüler freiwillig im Rollstuhl sitzen
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Pepe Schley und Clara Görner aus der Klasse 4a der Grundschule Bücherwurm testen Rollstühle.
© Quelle: Frank Hörügel
Oschatz. Wie fühlt sich das an, wenn man auf den Taststock für Blinde oder einen Rollstuhl angewiesen ist, um im Alltag zurechtzukommen? Mädchen und Jungen der Klasse 4a aus der Oschatzer Grundschule Bücherwurm testeten dieses Gefühl am Donnerstagvormittag in der Wanderausstellung „Weil Vielfalt fetzt“, die seit dem 3. Mai im Foyer des Jobcenters (Blomberger Straße) und in den Räumen der Agentur für Arbeit (Oststraße) zu sehen ist. Die Schau, die von der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen gestaltet wurde, zeigt 50 aufrüttelnde Inklusionsbeispiele aus Sachsen in Worten, Bildern und mit Emotionen. Die Schau gibt Einblick in verschiedene Lebensrealitäten und soll die Besucher zum Nachdenken und Perspektivwechsel anregen.
Für die Bücherwurm-Grundschüler standen im Jobcenter beispielsweise zwei Rollstühle bereit. Für den Test meldeten sich Pepe Schley (10) aus Wellerswalde und Clara Görner (9) aus Oschatz als Freiwillige. Clara hat derzeit selbst mit einer Verletzung ihres kleinen Zehs am rechten Fuß zu kämpfen. Und Pepe musste kürzlich eine Fersenverletzung auskurieren. Und wie war die Testfahrt? „Ich habe mich ein bisschen komisch gefühlt, da ich vor Kurzem selbst noch im Rollstuhl saß“, sagte der Zehnjährige. Und Clara sagte: „Das war cool, hat Spaß gemacht.“
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Die Wanderausstellung kann noch bis zum 15. Juni in Oschatz besichtigt werden, danach wird sie im Jobcenter Leipzig gezeigt. Im Oschatzer Jobcenter ist die Schau montags, mittwochs und donnerstags von 8 bis 15 Uhr, dienstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr für jedermann geöffnet. FH
LVZ