Aufnahme von Asylbewerbern in Sachsen: Besuch bei (un-)besorgten Bürgern
Der stellvertretende Ortschaftsratsvorsitzender Mathias Gründel in Bucha an seinem Gartenzaun. Direkt gegenüber die Unterkunft für geflüchtete Familien. Noch nie hat er irgendwelche Probleme mit den Bewohnern.
„Es hat sich was geändert“, findet Michael Kretschmer und meint die Akzeptanz der Asylpolitik. Tatsächlich scheinen Flüchtlinge gerade nicht willkommen zu sein. Doch es ist komplizierter – eine Reise durch Nordsachsen.
Strelln/Bucha.Die Flüchtlinge in Strelln, sie sind noch gar nicht da – aber Martina Schlösser sieht sie schon vor sich. Sie steht auf der Wiese hinter ihrem Haus, zwei Wege führen in den Wald hinein, und dort könnten sie künftig hocken: Junge Männer, die den Mädchen auf dem Weg zur Schule auflauern oder die alten Leutchen beim Gang auf den Friedhof ausrauben. Vielleicht kommen sie auch zu Schlösser in den Garten, wenn sie gerade Rosen pflanzt: „Ich bin eine Frau, was wenn dann plötzlich zehn Mann hier auftauchen und was von mir wollen?“ Martina Schlösser ist 64 Jahre und so lange lebt sie auch schon in Strelln. „Die Pampa macht mich glücklich“, sagt Schlösser. Doch jetzt sollen in der Pampa Container stehen. Bis zu 100 Flüchtlinge sollen darin wohnen. Vor allem allein reisende Männer. Und Martina Schlösser tut gerade alles, um das zu verhindern.
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