Wermsdorf wagt sich aus der Deckung: Termin für Schleppjagd steht fest
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Nach längerer Pause soll dieses Jahr wieder eine Schleppjagd in Wermsdorf stattfinden. Erstmals wird diese dann von englischen Foxhounds angeführt.
© Quelle: Fotos: Sven Bartsch/dpa
Wermsdorf. Lange Zeit mussten Reiter auf die Parforcejagd in Wermsdorf verzichten, dieses Jahr nun soll das Spektakel wieder stattfinden – mit Hundemeute, Parforcehornbläsern und Teilnehmern in traditioneller Kleidung. Und auch für Zuschauer lohnt sich ein Besuch, versichern die Organisatoren.
Bisher keine Neuauflage möglich
2017 fand Veranstaltung, die an die traditionellen Schleppjagden erinnern soll, zum bislang letzten Mal in Wermsdorf statt. In den vergangenen beiden Jahren machte die Pandemie den Plänen für eine Neuauflage einen Strich durch die Rechnung, doch nun soll diese besondere Tradition in Wermsdorf, die an die historischen Jagden erinnert, tatsächlich fortgeschrieben werden.
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Vor der Kulisse von Schloss Hubertusburg startet die Jagdgesellschaft.
© Quelle: Bärbel Schumann
Vorgesehen für die Parforcejagd ist der 3. September. Die Begeisterung dafür hat durch die lange Pause offenbar keinen Abbruch erlitten. „Die ersten Anmeldungen sind bereits eingegangen. Das ging recht schnell“, freut sich Georg Stähler, einer von drei Jagdherren, die dazu nach Wermsdorf einladen. Dabei habe man gerade erst begonnen, den Termin zu verbreiten – offenbar warten Reiter und Freunde der traditionellen Jagd auf die Neuauflage.
Rund 13 Kilometer lange Strecke
Start- und Zielpunkt ist jeweils das Schloss Hubertusburg in Wermsdorf. Von dort aus gehen die Teilnehmer auf die etwa 13 Kilometer lange Strecke. Angeführt wird die Jagdgemeinschaft dabei von einer Hundemeute. Waren bislang dafür in Wermsdorf Beagles im Einsatz, können sich die Zuschauer dieses Jahr auf englische Rassehunde der Taunus-Meute Foxhounds freuen, kündigt Georg Stähler an.
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Die Parforcehornbläser sind während der Hubertusmesse und vor dem Schloss zu erleben.
© Quelle: Bärbel Schumann
Ausdrücklich verweisen die Veranstalter vom Pferdesportverein Leisnig darauf, dass nicht auf lebendes Wild gejagt wird. Vielmehr werden die Tiere „ausgetrickst“ und sollen eine mit Anisöl künstlich gelegte Spur aufnehmen und verfolgen. Nach der Hundemeute starten die Reiter auf die Strecke, wobei zwölf jagdliche Hindernisse zu bewältigen sind.
Plätze in Kremser und Kutsche begrenzt
Wie schon bei früheren Schleppjagden haben Interessenten die Möglichkeit, mit dem Kremser teilzunehmen. „Erfahrungsgemäß stehen dafür an die hundert Plätze zur Verfügung“, schätzt Georg Stähler.
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Erstmals wird eine Meute englischer Rassehunde, die Foxhounds, eingesetzt. Belohnt werden die Tiere nach dem Jagd traditionell mit dem Curée, meist Pansen.
© Quelle: dpa
Auch wer nicht direkt mit auf der Strecke unterwegs sein wird, ist am 3. September nach Wermsdorf eingeladen. So beginnt der Tag um 11 Uhr mit Andacht in der katholischen Schlosskapelle St. Hubertus. „Dann werden auch die Tauchaer Parforcehornbläser zu hören sein – das ist immer ein Erlebnis“, so Stähler. Anschließend geht es vom Schlosshof auf die Jagdstrecke und voraussichtlich gegen 16 Uhr wird die Gesellschaft hier zum Halali zurück erwartet. Dann gibt es auch das Curée für die Hunde, dabei handelt es sich um Leckereien zu Belohnung.
Anmeldungen für Reiter, Kutschen, Kremser und Mitfahrer sind per E-Mail unter maika.buerger@akf-spezialmakler.de möglich. Informationen gibt es unter a.staehler@teichwirtschaft-wermsdorf.de
Von Jana Brechlin