So schnell lässt eine Wölfin nicht von ihrem Vorhaben ab. So ließ sich das Tier kurz nach der Informationsveranstaltung zum Thema Wolf erneut in der Siedlung in Borna blicken.
Borna. "Unser Schutzzaun an der Siedlung des 15. Oktober in Borna hat bisher ganz gut gewirkt", konstatierte der Leiter der Fachstelle Wolf, Matthias Rau in der jüngsten Einwohnerversammlung in der Pfarrscheune von Borna. Zumindest lagen zu diesem Zeitpunkt keine anderen Erkenntnisse vor. Bis einige Tage später Benjamin Ehrlich, Bewohner der Siedlung des 15. Oktober, aus dem Urlaub zurückkehrte und die Daten seiner privaten Wildkamera durchsah. "Auf den Bildern mussten wir leider feststellen, dass erneut ein Wolf, sehr wahrscheinlich die Wölfin, in die Fotofalle gelaufen war. Die Hoffnung bei uns, dass hier Ruhe einkehrt, schwindet immer mehr", berichtet er der OAZ.
Eine ähnliche Meinung haben auch andere Einwohner der Siedlung, vor allem die Familien, die in der Vergangenheit schon mit dem Tier Kontakt hatten. Unterdessen bat Matthias Rau von der Fachstelle Wolf, bei der Einwohnerversammlung sämtliche Beobachtungen und Film- oder Fotodokumente den Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen, um die Situation vor Ort besser analysieren und Maßnahmen einleiten zu können.