70. Geburtstag: Erfolgreiche Tierschauen in Glesien
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Berührungsängste kennen auch die jungen Besucher nicht, wenn die Züchter mal ihre Tiere in die Hand nehmen und so zum genauen Betrachten der Prachtexemplare einladen.
© Quelle: Foto: Michael Strohmeyer
Glesien. Dass es in einer Sporthalle um Pokale, Urkunden und Sonder-Auszeichnungen überreicht werden, ist ja nichts Ungewöhnliches. Doch die in der Glesiener Arena auf einem Tisch ausgebreiteten Preise waren am vergangenen Wochenende mal nicht für Hand- oder Fußballer, sondern für Tierzüchter bestimmt. Denn die hatten sich hier zu ihren Kreisschauen für Rassekaninchen und Rassegeflügel getroffen.
Für den gastgebenden Kleintierverein war die traditionelle Schau in diesem Jahr eine ganz besondere. Denn die 24 Mitglieder feiern in diesem Jahr mit ihrem Vorsitzenden Chris Bageritz (28) den 70. Geburtstag des Vereins. Zu den ersten Gratulanten gehörten da der Schkeuditzer Oberbürgermeister Rayk Bergner (CDU) und Ortsvorsteherin Ute Mähnert (Freie Wähler). „Ich wünsche weiterhin optimal Zuchterfolg“, sagte Bergner und Mähnert unterstrich, dass die Kleintierzucht ein wichtiger und fester Bestandteil im dörflichen Leben ist. Bageritz blieb es vorbehalten, die kreisoffenen Rasseschauen für Geflügel und Kaninchen zu eröffnen.
Züchter aus dem Landkreis Nordsachsen brachten fast 800 Tiere mit. Die Wertungsrichter und Besucher konnten 450 Rassetauben und 150 prachtvolle Hühner sowie rund 150 Kaninchen betrachten. Hinzu kamen die Tiere aus den Sonderschauen für Beneschauer Tauben und Coburger Lerchen. Für die Besucher, darunter viele Familien nicht nur aus Glesien, Schkeuditz und Umgebung, sondern auch aus Halle Eilenburg oder Delitzsch gab es reichlich Gelegenheiten, sich mit den Züchtern über die ausgestellten Tiere zu unterhalten. Kinder konnten bei Interesse mit Hilfe der Züchter die Hühner oder Kaninchen auch mal anfassen. Berührungsängste hatten die wenigsten. Die Züchter in allen Vereinen würden es natürlich gern sehen, wenn aus solchen Begegnungen mit den jungen Besuchern auch kleine Hobbyzüchter hervorgehen würden. „Das wäre schon wichtig, denn wir brauchen Jüngere, die dieses Hobby weiter pflegen“m sagte zum Beispiel Gerhard Ruhmer. Der 78-Jährige ist seit 57 Jahren schon im Glesiener Verein und liebt seine Tiere.
„Zwei junge Mitstreiter haben wir ja gerade unlängst gewinnen können“, freut sich auch Vereinschef Bageritz. Sie hätten bereits gewusst, worauf sie bei den Tieren achten müssen und dass die Tiere für eine erfolgreiche Teilnahme an solchen Schauen gesund sein, eine schön Form sowie die richtige Färbung haben müssen. Das alles wurde von unabhängigen Preisrichtern aus Wiedemar, Landsberg, Könnern und Querfurt bewertet. Nach deren Urteil erhielt mit der höchsten Gesamtpunktzahl von 385,5 Punkten die Glesienerin Nicole Krone für ihre Rasse der Lohkaninchen den Pokal des Oberbürgermeisters überreicht. Der Krostitzer Jonas Horvarth wiederum bekam mit 97 Punkten den Pokal für seine vorzüglichen Tauben der Rasse Texaner. die nächsten Schauen finden hier am 12. und 13. Januar 2019 statt.
Von Michael Strohmeyer