Landesdirektion genehmigt Gewässerausbau zwischen Leipzig und Schkeuditz
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Die Landesdirektion Sachsen hat Baumaßnahmen für ein Überflutungsgebiet in der nordwestlichen Elster-Luppe-Aue genehmigt
© Quelle: Michael Strohmeyer
Leipzig/Schkeuditz. Die Landesdirektion Sachsen (LDS) hat Gewässerausbaumaßnahmen an der Weißen Elster im Bereich der Stadtgrenze zwischen Leipzig und Schkeuditz genehmigt. Damit verfügt die Vorhabenträgerin, die sächsische Landestalsperrenverwaltung (LTV), über Baurecht. Das teilte die Landesdirektion am Freitag mit.
„Gute Nachrichten für den Leipziger Auwald: Damit die Nordwestaue wieder in regelmäßigen Abständen vom Hochwasser der Weißen Elster vernässt werden kann, braucht es deutlich weniger Fließhindernisse. Das wird durch die Genehmigung der Landesdirektion Sachsen möglich – ein kleiner, aber wirkungsvoller Beitrag zur Erhaltung des Leipziger Auwaldes“, erklärte Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen. „Wir müssen erreichen, dass die so wichtigen auetypischen Ausstattungen mit Pflanzen und Tieren optimal erhalten und gefördert werden“, ergänzte sie.
Abgrabungen am südlichen Flussufer der Weißen Elster
Das Vorhaben umfasst laut Behörde Abgrabungen am südlichen Flussufer der Weißen Elster in Höhe der Hänicher Mühle, um dort eine Ausleitstelle zu schaffen. Daran soll sich eine etwas mehr als 80 Meter lange Überlaufmulde anschließen. Durch diese könnten bei erhöhter Wasserführung der Weißen Elster bis zu 1,5 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Nordwestaue einströmen.
Damit sich das Wasser über das vorhandene Fließgewässersystem gezielt in der Auwaldfläche verteilen kann, werden an sechs Grabenabschnitten kleinräumige Fließhindernisse beseitigt, hieß es weiter. Um gleichzeitig die Wegebeziehung für den Rad- und Gehweg durch die Aue aufrecht erhalten zu können, soll eine Brücke errichtet werden, die die geplante Überlaufmulde kreuzt.
Der Planfeststellungsbeschluss sowie zugehörige Pläne sollen zeitnah in Leipzig und Schkeuditz öffentlich ausgelegt werden, kündigte die Behörde an. Wie es in einer Mitteilung heißt, handelt es sich beim Vorhaben um eine Kompensationsmaßnahme für die 2005 in Leipzig genehmigte Hochwasserschutzmaßnahme der Landestalsperrenverwaltung „Instandsetzung des rechten Hochwasserschutzdeiches der Neuen Luppe zwischen Gustav-Esche-Straße und Kleingartenverein Stahmeln“. Im Rahmen des damaligen Genehmigungsverfahrens wurde die LTV verpflichtet, ein Wiedervernässungsprojekt in der Nord-West-Aue zu initiieren, erklärte die Landesdirektion.
Von lvz