E-Paper
Naturschutzstation

Durchs Partheland rollt bald ein Umweltmobil

Geschäftsstellenleiterin Jana Bischoff und Mitarbeiter Axel Weinert zeigen das künftige Partheland-Infomobil. Es muss noch ausgerüstet und gestaltet werden, ehe es dann für die Umweltbildung genutzt werden kann.

Geschäftsstellenleiterin Jana Bischoff und Mitarbeiter Axel Weinert zeigen das künftige Partheland-Infomobil. Es muss noch ausgerüstet und gestaltet werden, ehe es dann für die Umweltbildung genutzt werden kann.

Taucha. In seiner jüngsten Sitzung hatte der Verband den Haushalt beschlossen. Rund 830 000 Euro gibt der ZVP 2019 aus, wovon mit fast 600 000 Euro in die Gewässerunterhaltung der größte Teil des Geldes fließt. Rund 230 000 Euro bleiben für die Regionalentwicklung. Auf der Einnahmenseite stehen rund 884 000 Euro. Wobei eine Einnahmequelle umstritten und mit juristischen Auseinandersetzungen verbunden ist: die vom Verband erhobenen Gewässerunterhaltungsgebühren.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Parthe wird „erlebbarer“

„Der Zweckverband hatte als Vorreiter-Projekt des Freistaates und auf Basis der in Sachsen geltenden gesetzlichen Regelungen eine Gebührensatzung beschlossen, und daran halten wir fest. Von den rund 650 Abgabeschuldnern haben sich etwa sieben Landwirte und rund 20 Privatpersonen für den Klageweg entschieden“, erklärt Jana Bischoff auf Nachfrage. Sie ist die Geschäftsstellenleiterin im Plaußiger Verbandssitz. Die Übertragung der Gewässerpflege an den Verband sei politischer Wille und der gewünschte Weg gewesen, erklärt sie. Der Freistaat halte daran fest, das ZVP-Modell in ganz Sachsen einzuführen.

Der Verband sorgt demnach dafür, dass Gewässersohlen frei und sauber gehalten sowie die Ufer gesichert werden. Dazu gehören Schnitteinsätze genauso wie Anpflanzungen, um einerseits den Flussverlauf zu beschatten und andererseits Lebensräume für Insekten zu schaffen. Auch werde versucht, in Zusammenarbeit mit der Landestalsperrenverwaltung (LTV) stellenweise mehr Bewegung, also eine höhere Fließgeschwindigkeit ins Gewässer zu bringen, erläutert ZVP-Mitarbeiter Axel Weinert. Solche Vorhaben seien quasi ein fließender Übergang in sein Aufgabengebiet, die Regionalentwicklung. Zum Beispiel wurden auf diese Weise mehrere Wasserplätze geschaffen, um die Erlebbarkeit der Parthe zu erhöhen. In der Nähe des Winneberges bei Plösitz befindet sich ein solcher neu angelegter Ruhepunkt mit Sitzmöglichkeit. Hier wurde seit Januar mit der LTV sogar die Parthe ein Stück umverlegt. Weitere Plätze befinden sich an der Dewitzer Brücke, am Plösitzer Weg sowie im Stadtpark an den Tauchaer Schöppenteichen. Möglich wäre eine Furt bei Sehlis, da bestehe aber noch Klärungsbedarf.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Wissenswertes in 26 Flyern

Laut Weinert gehören zur Regionalentwicklung auch das Betreiben der Naturschutzstation und die Umweltbildung. Die Ausstattung und Beschilderung von Naturlehrpfaden, neu angelegte Schutzhütten wie an der Weinbergwiese oder am Auenweg sowie die gerade aufgestellte Baumarten-Galerie am Wanderweg zur Weinbergbrücke gehören da ebenso dazu wie die gerade gedruckten 26 überarbeiteten oder ganz neuen Flyer zu spezifischen Partheland-Themen.

Die sanierungsbedürftige Naturschutzstation wird momentan weniger für Veranstaltungen genutzt, was sich aber ändern soll. „Sie soll wieder mehr der Öffentlichkeit sowohl für die Naturschützer als auch für Veranstaltungen des Heimatvereins oder des Ortschaftsrates zur Verfügung stehen“, erklärte der Leipziger CDU-Stadtrat Ansbert Maciejewski. Er nimmt für die Messestadt an den Verbandsversammlungen teil und war mit einem Antrag im Leipziger Stadtrat erfolgreich. „In diesem und nächstem Jahr stehen jeweils 100 000 Euro zur Verfügung, um das Gebäude barrierefrei zu gestalten und die Räume in einen ordnungsgemäßen Zustand für Sitzungen und die Funktion als Naturschutzstation zu bringen“, so Maciejewski.

Der Verband hat aus der Not (Quartier) eine Tugend gemacht und sich ein Mobil angeschafft. Das muss noch gespritzt und ausgestattet werden. Dann soll es als „Pimo“ (Partheland-Infomobil) für die Umweltbildung zu Schulen rollen.

Von Olaf Barth

LVZ

Mehr aus Taucha

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken