„Ein Licht im Advent“

Torgau: Tafel-Fahrer Harald Naumann liebt seinen Job

Montags, mittwochs und freitags ist Harald Naumann für den Verein „Tafel Torgau“ als Fahrer im Einsatz. Der Beilroder liebt seinen Job.

Montags, mittwochs und freitags ist Harald Naumann für den Verein „Tafel Torgau“ als Fahrer im Einsatz. Der Beilroder liebt seinen Job.

Torgau. Fahrer gesucht! Mit dieser Anzeige warb der Verein „Tafel Torgau“ im Internet um Fahrer. Harald Naumann entdeckte diese und fühlte sich sofort angesprochen. Schon wenige Stunden später sprach er auf der Geschäftsstelle der Torgauer Tafel vor. Nach dem kurzen Kennenlernen stand für den Beilroder fest: Den Job nehme ich, zu dem fühle ich mich berufen – anderen helfen! Naumann bekam die Tätigkeit, angestellt beim Verein.

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Bereits 24 Stunden später, ein paar Tage früher, als eigentlich ausgemacht war, übernahm der Beilroder den Autoschlüssel und machte sich zur ersten Tour auf. Der 59-Jährige fährt die Spender in Torgau, Dommitzsch, Mockrehna, Schildau, Dahlen, Belgern oder beispielsweise in Mehderitzsch an und sammelt die gestifteten Lebensmittel ein. Diese werden dann auf die Geschäftsstelle gebracht, wo die Lebensmittel stets penibel auf ihre Qualität begutachtet und sortiert werden. Danach werden die „Bestellungen“ für die einzelnen Familien zusammengestellt. Die einzelnen Lebensmittelrationen kommen in die Kisten. Pro Familie eine Kiste. Der Inhalt und Umfang variiert nach Anzahl der Familienmitglieder. „Mein Job ist es dann, die Kisten an die Sammelstellen zu fahren oder aber die Familien direkt zu beliefern“, so der Beilroder. Harald Naumann liebt seine Tätigkeit – „Ich brauche den Job. Er macht Spaß und ich bin glücklich.“

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Harald Naumann (vorn) – hier mit Uwe Winkler – ist Fahrer beim Verein „Tafel Torgau". Er liebt seinen Job, der für den Beilroder mehr eine Berufung ist.

Harald Naumann (vorn) – hier mit Uwe Winkler – ist Fahrer beim Verein „Tafel Torgau". Er liebt seinen Job, der für den Beilroder mehr eine Berufung ist.

Der zweifacher Vater und Opa zweier Enkelkinder, geschieden, freut sich auf jeden neuen Arbeitstag bei der Torgauer Tafel. Dreimal die Woche ist er für den Verein als Fahrer unterwegs. Inzwischen kennt jeder Harald und Harald jeden. „Die Leute freuen sich schon, wenn ich komme beziehungsweise wenn wir kommen“. An den Sammelstellen wie in Pressel, Bad Schmiedeberg oder Dahlen warten die Bedürftigen schon immer auf den kleinen Transporter, mit denen „ihr“ Harald und die anderen Tafel-Fahrer die Lebensmittel bringen. „Die Wiedersehensfreude ist jedes Mal groß. Wir kennen uns mittlerweile gut. Hin und wieder machen wir ein bisschen Quatsch“, so der gelernte Straßenbauer, der aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf aufgeben musste. Harald Naumann hatte zwei Schlaganfälle. Und das Schlimme dabei – er hatte sie selbst gar nicht bemerkt. Doch nun mit einem Herzschrittmacher ausgestattet, geht es dem Beilroder nach dessen eigenen Worten wieder blendend.

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An seinen Arbeitstagen fährt der 59-Jährige 6.50 Uhr in Beilrode vom Hof, damit er 7 Uhr pünktlich an der Tafel-Geschäftsstelle ist und steigt in den Transporter. „Die Lebensmittel holen wir bei Bäckern und Discountern ab“, so Naumann. Danach wieder zurück in die „Zentrale“, die Lebensmittel durchsortieren und dann werden die in Kisten zusammengestellten Lebensmittel ausgefahren.

Je nach Tour und Anzahl der Lebensmittel-Kisten sind Naumann und seine Kollegen bis gegen 12 Uhr unterwegs. „Manches Mal wird es auch erst 14 Uhr, dass wir wieder drin sind“, so der Beilroder. Dann kurze Auswertung mit der Chefin vom „Lager“, sprich mit Bärbel Lirsch, ob alles gut verlaufen ist und geklappt hat. Ein Schwatz mit den lieb gewonnenen Kolleginnen und ein Jux mit den Kollegen und Harald Naumann hat Feierabend. Eile hat er zumeist nicht, um nach Beilrode zu kommen, er ist gern bei der Torgauer Tafel, denn „Ich möchte da nicht mehr weg und ich hoffe, dass ich den Job noch lange, lange, lange machen kann.“ Harald Naumann – ein toller und liebenswerter Mensch.

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Von Thomas Manthey

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