Naturschutzbund ruft zum Insektenzählen in Nordsachsen auf
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/36BJZQPJT5DO3IY7UP5BW4FKYE.jpg)
Eine Hummel sitzt auf einer Blüte beim Zählen von Insekten beim Nabu-Insektensommer. Auch die Menschen im Landkreis Nordsachsen können an der Aktion teilnehmen.
© Quelle: Jens Kalaene/dpa
Nordsachsen. Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm kommt der Nabu-Insektensommer, der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal stattfindet. Bis zum 11. Juni und vom 4. bis zum 13. August ruft der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) zusammen mit seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz, dazu auf, die faszinierende Welt der Insekten zu entdecken und zu zählen. Mit Lupe, Zählhilfe und Stift bewaffnet sind Naturbegeisterte aus Nordsachsen dazu aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen und damit einen Beitrag zum Schutz der Insektenvielfalt zu leisten, teilte der Nabu mit.
In Deutschland leben rund 34.000 Insektenarten
Die Aktion des Nabu-Insektensommers hat das Ziel, nicht nur die Freude am Entdecken der Natur zu fördern, sondern auch auf die Bedeutung der Insekten für unsere Umwelt aufmerksam zu machen. In Deutschland leben rund 34.000 Insektenarten, von denen viele eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen spielen. „Insekten sind für uns Menschen überlebenswichtig. Sie sichern uns einen Teil unserer Lebensmittel, die wir täglich essen“, betont Leif Miller, Bundesgeschäftsführer des Nabu.
Lesen Sie auch
Um die Vielfalt überschaubar zu halten, wurden für die beiden Zählzeiträume im Juni und August Kernarten festgelegt, auf die es besonders zu achten gilt. Im Juni stehen unter anderem der Admiral, der Asiatische Marienkäfer und die Florfliege im Fokus. Im August können neben der Blauen Holzbiene und der Mosaikjungfer auch das Heupferd und die Ackerhummel beobachtet und gezählt werden. Doch es gilt: Alles, was sechs Beine hat, kann gezählt werden. Damit auch Neueinsteiger den Einstieg in die Welt der Insekten leichter finden, steht die Entdeckungsfrage „Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?“ im Mittelpunkt.
So kann man an der Aktion teilnehmen
Die Beteiligung an der Zählaktion des Nabu-Insektensommers wächst von Jahr zu Jahr. Im vergangenen Jahr nahmen insgesamt über 18.300 Menschen an den beiden Zählzeiträumen im Juni und August teil, was einen Zuwachs von über 5000 Hobbyforschern im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Das steigende Interesse freut Leif Miller: „Mit dem Nabu-Insektensommer wollen wir den Insekten die Aufmerksamkeit geben, die sie verdienen.“
Die Teilnahme an der Aktion ist einfach. Man sucht sich einen ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon, der Wiese oder im Wald und erfasst alle Insekten innerhalb eines Radius von etwa zehn Metern vom eigenen Standpunkt aus. Die Zählung erfolgt für eine Stunde. Die Beobachtungen können entweder über das Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App Nabu Insektensommer gemeldet werden, die unter www.insektensommer.de zu finden ist.