Ein Jahr Proteste: Iranischstämmige Künstlerin kommt nach Torgau
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Vor einem Jahr starb die Iranerin Jina Mahsa Amini. Ihr Tod löste landesweite Proteste aus, die blutig niedergeschlagen wurden. Am Dienstag kommt die iranischstämmige Künstlerin Nazanin Zandi in die Volkshochschule Torgau und berichtet von der Lage und ihrer Familie vor Ort.
© Quelle: Onur Dogman (Archiv)
Torgau. Ein Jahr ist der gewaltsame Tod der 22-jährigen Iranerin Jina Mahsa Amini nun her. Er löste eine Welle der Proteste aus, die das Regime in dieser Form seit 40 Jahren nicht erlebt hatte. Zum Gespräch über die Lage vor Ort ist am Dienstag, 19. September, die aus dem Iran stammende Künstlerin Nazanin Zandi in der Volkshochschule Torgau in der Puschkinstraße 3 zu Gast.
Von 19 bis 20.30 Uhr spricht sie über ihre Familie im Iran, dem Kampf der Zivilgesellschaft gegen das Regime und auch über ihre eigene Geschichte und ihrem Engagement für die iranische Bevölkerung. Der iranische Musiker Behsad Hatami wird den Abend begleiten. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Kontrovers vor Ort“ in Zusammenarbeit der Volkshochschule und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung statt. Der Eintritt ist kostenlos.
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Wie die Volkshochschule schreibt, löste der Tod der jungen Iranerin im September 2022 friedliche Demonstrationen gegen das Mullah-Regime aus. Während der größten Protestbewegung in der vierzigjährigen Geschichte der Islamischen Republik nahmen Frauen in der Öffentlichkeit ihr Kopftuch ab und protestierten auf der Straße – mit ihnen Männer, junge und alte Menschen, Vertreterinnen und Vertreter verschiedener ethnischer Gruppen. Das Regime antwortete mit der brutalen Niederschlagung der Demonstrationen, Menschen wurden verhaftet, gefoltert und hingerichtet, Schülerinnen vergiftet.