Torgau startet in die Festwoche: City-Lauf, Geharnischten-Ausritt und Theater
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Auftakt zur Torgauer 1050-Jahr-Feier: Im Galopp beim Ausritt der Geharnischten und mit Humor beim Theaterstück „Mephisto“.
© Quelle: Silke Kasten (Bild links)/ Stadt Torgau (Bild rechts)
Torgau. Es war ein sportlicher Auftakt für die 1050-Jahr-Feier in Torgau: Ob im Galopp oder im Laufschritt, die Torgauer ließen es am Wochenende bei schönstem Spätsommerwetter schwungvoll angehen. Und kulturell gab es das erste Highlight – Theater im Schlosshof.
Am City-Nachtlauf beteiligten sich 350 Läufer im Alter zwischen 3 und 70 plus, unterstützt von zahlreichen Fans auf dem Marktplatz. Und beim Ausritt der Torgauer Geharnischten waren 19 Reiter mit von der Partie, von denen einige auch beim Festumzug dabei sein werden. Auch der Schlosshof war Samstagabend gut gefüllt, als Schülerinnen und Schüler des Johann-Walter-Gymnasiums das Stück „Mephisto – Des Teufels Lustspiel“ aufführten.
Reiter muss nach Unfall in die Klinik
An dem traditionellen Herbstritt beteiligten sich am Sonnabend drei Reiter der Geharnischten, zehn Reiter vom Reitverein Torgauer Lützower Jäger 1813 sowie sechs auswärtige Gäste. Der Ausritt erfolgte vom Festplatz der Geharnischten über den Entenfang in Richtung der Benkenteiche zu den Schlosswiesen und wieder retour.
Auf dem Rückweg kam es dann leider zu einem Unfall, als eines der Pferde auskeilte und einen Reiter sehr unglücklich am Bein traf. Er musste in die Klinik gebracht werden, wo er sogleich operiert wurde. Er wird es bedauern, beim Festumzug nicht dabei sein zu können – ebenso wie seine Kameraden. „Wir planen jetzt mit fünf Reitern“, teilte Ralf Schultze von den Geharnischten mit.
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Im gestreckten Galopp ging es beim Herbstausritt der Geharnischten über die Schlosswiese bei den Benkenteichen.
© Quelle: Silke Kasten
Neu ist in diesem Jahr die Vorschrift, dass neben jedem Reiter bei Umzügen durch die Stadt eine Begleitperson mitlaufen muss. Hintergrund sind Unfälle, die es bei Festumzügen deutschlandweit immer mal wieder gibt. Viele Menschen wissen heutzutage nicht mehr, dass Pferde schreckhafte Fluchttiere sind. Nicht selten ist es unbedachtes Verhalten von Zuschauern, das dann zu Unfällen führt – auch wenn die Besitzer ihre Pferde jahrelang auf solche Veranstaltungen vorbereitet haben. So bauen sie zum Beispiel in ihr Training plötzliche Knallgeräusche, laute Musik oder rasche Bewegungen von der Seite mit ein, um ihre Pferde an solche Situationen zu gewöhnen.
350 Läufer am Start
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City-Nachtlauf 2023 in Torgau.
© Quelle: Silke Kasten
Von Unfällen verschont blieben die Organisatoren des City-Nachlaufs in der Torgauer Innenstadt. Dort herrschte am Freitag ab 16 Uhr beste Stimmung: Das Wetter meinte es gut mit den Läufern, Moderator Stefan Bräuer brachte das zahlreich erschienene Publikum gewohnt launig in Stimmung – und so wurde die 11. Auflage des Events ein voller Erfolg. Insgesamt waren rund 350 Läufer am Start.
Neu war in diesem Jahr die Streckenführung: Die Läufer starteten die Bäckerstraße hinunter und tauchten nach kurzer Zeit wieder aus Richtung der Schlossstraße auf, sodass die Zuschauer nicht so lange auf „ihre“ Top-Favoriten warten mussten. Mit der Beteiligung an den Läufen war Sven Kaminski, der Vorsitzende des Kreissportbundes, zufrieden. „Wir hatten ja wegen Corona zwei Jahre pausieren müssen“, erzählt er. Im letzten Jahr habe das Event unter eher widrigen Bedingungen und mit nur 220 Läufern auf dem Gartenschau-Gelände stattgefunden.
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Erstmals waren die Sportbegeisterten also wieder in der Stadt – und am Start diesmal auch Oberbürgermeister Henrik Simon. Insgesamt beteiligten sich 21 Firmenstaffeln. Bei den Männern gewann das Team vom Autohaus am Husarenpark, gefolgt von den Staffeln von Malermeister Markus Naumann und der Katharina-von-Bora-Oberschule. Bei den Frauen siegte die Staffel vom Torgauer Ruderverein, die allerdings auch ohne Konkurrenz lief.
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Bei der Firmenstaffel des City-Nachtlaufs war auch Oberbürgermeister Henrik Simon (2. v l.) mit von der Partie.
© Quelle: Silke Kasten
Erstmals wurde es in diesem Jahr auch ein richtiger Nachtlauf, denn die Teilnehmer des 10-Kilometer-Laufs spurteten tatsächlich erst über die Ziellinie, als es schon ziemlich dunkel war. Dass zwei Männer besonders rasant unterwegs waren, konnten die Zuschauer schon während der ersten Runden erleben – und so war schnell klar, dass Nic Ihlow vom DHfK Leipzig (30,36 Min.) und Richard Vogelsang vom TSG Markkleeberg (32,17 Minuten) der Konkurrenz davonrennen würden. War aber auch nicht verwunderlich, denn beide sind auch auf überregionalen Wettkämpfen unterwegs. Beste „Lokalmatadore“ aus der Region waren auf Platz 3 Matthias Rothe aus Eilenburg und Robert Schnoeckel (Platz 4) sowie Alexander Klemm (Platz 5) aus Torgau.
Theater von Schülern im Torgauer Schlosshof
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Mit einer modernen Fassung des „Mephisto“ begeisterten die Schüler des Gymnasiums, unterstützen von Darstellern der Lebenshilfe, das Publikum.
© Quelle: Stadt Torgau
Ein großer Erfolg war auch die „Mephisto“-Aufführung des Johann-Walter-Gymnasiums (JWG) auf dem Schlosshof vor rund 500 Zuschauern: Eine moderne Fassung des Stücks, in der Komik nicht zu kurz kam, sorgte für viele Lacher und am Ende großen Applaus. Beteiligt waren neben den jugendlichen Schauspielern auch Chor, Orchester sowie die Band der Schule. Zudem waren erneute Darsteller der Lebenshilfe mit von der Partie.