BVB widerspricht „TV total“-Moderator Pufpaff zu Stadionverbot – Rose nimmt Aktion mit Humor
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„TV total“-Moderator Sebastian Pufpaff hat nach seiner BVB-Aktion offenbar doch kein Stadionverbot.
© Quelle: ProSieben/Screenshot
Dortmund. Für eine Aufzeichnung der Pro-Sieben-Sendung „TV total“ erschlich sich Moderator Sebastian Pufpaff Zugang in die Katakomben des Signal-Iduna-Parks in Dortmund. Dort fand am Samstag die Partie zwischen dem BVB und dem FC Bayern statt. Pufpaff verkleidete sich dafür als Dortmund-Trainer Marco Rose und organisierte sogar einen gefälschten BVB-Mannschaftsbus. Erst im Stadion flog der Schwindel auf.
Bei der Ausstrahlung am Mittwoch behauptete der Moderator, dass er ein „lebenslanges Stadionverbot“ des Dortmunder Klubs für die Aktion erhalten habe. BVB-Chef Hans-Joachim Watzke sowie der Sprecher des Klubs widersprechen dieser Aussage nun.
Watzke: Fall wird aktuell noch geprüft
Bislang sei überhaupt noch keine Entscheidung gefallen und somit auch keine Strafe ausgesprochen worden, sagte Watzke der „Bild“-Zeitung am Donnerstag. „Wir befinden uns aktuell in der Prüfung des Sachverhalts. Warum sich Herr Pufpaff selbst ein lebenslanges Stadionverbot erteilt hat, erschließt sich mir deshalb nicht“, sagte er.
BVB-Sprecher Sascha Fligge ergänzte auf einer Pressekonferenz am Donnerstag: „Lieber Sebastian Pufpaff, die lebenslange Sperre hast du dir selber aufgebrummt, das hat mit uns mal gar nichts zu tun. Wir haben dieses Urteil nicht gesprochen. Wir sind gerade in der Prüfung in der Angelegenheit. Manchmal kann man das ja auch mit 1000 oder 2000 Sozialstunden abhandeln für die Stiftung ‚Leuchte auf‘ oder so.“ Dann schlug er einen ernsteren Ton an: „Einmal Spaß beiseite: Jeder weiß, dass wir aus gutem Grund etwas sensibel sind, wenn es um das Thema Bus geht. Das andere ist, dass es offensichtlich ein Sicherheitsleck bei uns gab. Und an alle hier: Das Leck werden wir schließen.“
Marco Rose nimmt es mit Humor
Auch Marco Rose, den Pufpaff bei der Aktion imitiert hatte, äußerte sich zu dem Vorfall. Er nimmt die Aktion mit Humor: „Ich finde, es ist ja schon eine witzige Idee irgendwo. Ich glaube, dass auch viele darüber gelacht haben. Meine Tochter hat mich auch angerufen und gesagt: Papa, von Weitem sah der echt aus wie du! Man muss auch ein Stück weit über sich selber lachen können. Es war eine witzige Idee, und man muss den Mut auch erst mal haben.“ Rose selbst habe sich die Aufnahmen noch nicht angesehen, werde dies aber zeitnah tun, versprach er.
Strafe fällt wohl eher mild aus
Wenn es eine Strafe für den Comedian geben würde, so Watzke, würde diese wahrscheinlich auch nicht ganz so hart ausfallen wie ein lebenslanges Stadionverbot. Ein juristisches Nachspiel wird der Fall für den BVB-Fan Pufpaff jedenfalls nicht haben, das hatte die Dortmunder Polizei bereits am Wochenende mitgeteilt.
RND/nis