„I can’t breathe“: Kritik für „Charlie Hebdo“ nach Queen-Meghan-Karikatur

Das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ ist für seine provokanten Bilder bekannt.

Das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ ist für seine provokanten Bilder bekannt.

Die französische Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ löst mit einer Queen-Meghan-Karikatur große Kritik aus. Die Illustration befindet sich auf dem aktuellen Titel des Magazins und zeigt Queen Elizabeth kniend auf dem Hals von Herzogin Meghan. Die Titelzeile lautet: „Warum Meghan ging“. In Anlehnung an den George-Floyd-Fall antwortet die Karikatur von Meghan mithilfe einer Sprechblase: „Weil ich nicht mehr atmen konnte.“

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„Charlie Hebdo“ thematisierte mit ihrer Titelseite den Skandal der britischen Royal Family: Harry und Meghan hatte in dem weltweit beachteten Oprah-Interview schwere Vorwürfe gegen das Königshaus und die britischen Medien erhoben. Am schwersten wiegt der Vorwurf des Rassismus – den Prinz William am Donnerstag zurückwies. Das Satiremagazin stellte in der Illustration außerdem Bezüge zur Tötung des Afroamerikaners George Floyd im Mai 2020 her. Floyd war gestorben, nachdem ein weißer Polizist sein Knie neun Minuten lang auf dessen Hals gedrückt hatte.

„Auf jeder Ebene falsch“

Britische Aktivisten reagierten wütend auf das Cover. „‚Charlie Hebdo‘, das ist auf jeder Ebene falsch. Meghan sagt, dass sie nicht atmen kann? Die (Karikatur) verschiebt keine Grenzen, bringt niemanden zum Lachen oder stellt Rassismus infrage“, schrieb Halima Begum, die Chefin eines Anti-Rassismus-Thinktanks, auf Twitter. „Sie würdigt die Probleme herab und ist beleidigend.“

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Eine weitere Twitter-Nutzerin kommentierte: „Ist das die Redefreiheit, für die ‚Charlie Hebdo‘ so leidenschaftlich eintritt? Rassismus, Respektlosigkeit und Beleidigung als Satire ausgegeben? … Machen Sie etwas Besseres mit Ihrer Plattform und werden Sie erwachsen.“

Nutzer erinnern an die Pressefreiheit

Doch das Magazin bekommt auch Zustimmung, so schreibt einer: „Es ist ganz klar, dass das Ziel dieser Karikatur die Queen/königliche Familie ist – nicht George Floyd oder Meghan Markle. Der Gegenstand der Satire und das Ziel der Satire sind zwei verschiedene Dinge.“

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Ein weiterer User kritisiert die Karikatur, unterstreicht allerdings auch die Presse- und Redefreiheit: „Ich stimme mit ihr nicht überein. Ich finde sie falsch, kindisch, beleidigend und respektlos. Aber … ich unterstütze voll und ganz das Recht, sie zu veröffentlichen. Darum geht es bei der Redefreiheit.“

Der Terroranschlag auf „Charlie Hebdo“ ist mehr als sechs Jahre her: Im Januar 2015 wurden dabei elf Menschen von islamistischen Terroristen in der Redaktion getötet, darunter auch Illustratoren.

RND/dpa/am

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