Janina Youssefian fleht nach Dschungelcamp-Rauswurf: „Linda, nimm meine Entschuldigung an“
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Dschungelcamp-Teilnehmerin Janina Youssefian.
© Quelle: RTL+
Die wegen rassistischer Äußerungen aus dem RTL-Dschungelcamp geflogene Teilnehmerin Janina Youssefian hat erneut um Entschuldigung gebeten, sich aber selbst auch als Opfer dargestellt. Bei Bild-TV wandte sich die 39-Jährige am Freitagabend direkt an die schwarze Kandidatin Linda Nobat und sagte: „Linda, wenn du raus bist aus dem Dschungelcamp, bitte nimm meine Entschuldigung an.“ Ihr selbst gehe es „sehr beschissen. Ich fühle mich seelisch total kaputt, als ob ich im falschen Film wäre“, sagte Youssefian dem Sender.
Youssefian und Nobat waren nach einer zunächst gemeinsam überstandenen Dschungelprüfung in einen heftigen Streit geraten und hatten sich gegenseitig beleidigt. Die Beschimpfungen wurden auf beiden Seiten immer aggressiver und niveauloser. Schließlich gipfelte das Ganze in dem rassistischen Ausfall.
„Wenn ich mich richtig entschuldigt hätte, wäre ich im Camp geblieben“
Youssefian rechtfertigte sich bei Bild-TV damit, dass sie sich in dem Moment in die Enge getrieben gefühlt habe. „Ich habe gar nicht verstanden, was ich da gesagt habe und dass es rassistisch klingt. Das war extrem dumm.“ Ihr sei auch „erst zwei Tage später“ bewusst geworden, dass die Äußerung rassistisch war. Wenn sie Menschen damit verletzt habe, tue ihr das sehr leid.
Sie habe als Kind selbst Erfahrungen mit Rassismus gemacht, sagte Youssefian: „Es gab einen Anschlag mit einem Molotow-Cocktail auf mein Haus, als ich Kind war.“ Sie sei „selber Ausländerin, ich war selber Opfer“.
Der Rausschmiss sei ihr gegenüber von RTL damit begründet worden, dass sie sich nicht vor allen Dschungelcamperinnen und ‑campern bei Linda entschuldigt habe. „Das war mein erster Fehler.“ Linda Nobat habe außerdem die Entschuldigung nicht angenommen. Youssefians Eindruck: „Wenn ich mich richtig entschuldigt hätte, wäre ich im Camp geblieben.“ Gleichzeitig warf sie RTL vor, es habe sich nach dem Rauswurf niemand vom Produktionsteam um sie gekümmert.
Der Sender hatte nach dem Vorfall mitgeteilt: „RTL duldet ein derartiges Verhalten nicht.“
RND/seb