Nach Trumps Abgang: Sein ehemaliger Haussender Fox News im Quotensinkflug

Fox und Trump: Das war lange Zeit eine Dauerliebeserklärung. Nach dem Abgang Trumps hat der Sender zu kämpfen.

Fox und Trump: Das war lange Zeit eine Dauerliebeserklärung. Nach dem Abgang Trumps hat der Sender zu kämpfen.

Fast 20 Jahre lang stand der konservative TV-Sender Fox News bei den Einschaltquoten der US-Nachrichtensender an der Spitze. Die Präsidentschaft von Donald Trump mit seinen umstrittenen Auftritten bestärkten diesen Höhenflug noch einmal – doch nun musste Trumps ehemaliger Haussender (der Kanal Newsmax hatte zuletzt die Gunst des Ex-Präsidenten gewonnen) den Spitzenplatz abgeben. Bei den Einschaltquoten ist der Sender laut „Forbes“-Magazin nach dem Machtwechsel im Weißen Haus im Januar hinter CNN und MSNBC zurückgefallen.

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Wie das „Forbes“-Magazin schreibt, war es Fox News ursprünglich gelungen, durch Meinungsbeiträge und auf die Moderatoren zugeschnittene Formate hohe Einschaltquoten unabhängig von der Nachrichtenlage zu generieren. Zunächst durch die Kandidatur und später durch die Präsidentschaft Trumps seien Quoten und Einfluss des konservativen Nachrichtensenders noch einmal gewachsen. 2020 schalteten demnach durchschnittlich täglich 3,6 Millionen Zuschauer zur Hauptsendezeit ein – ein Anstieg von satten 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: MSNBC erreichte als Zweitplatzierter täglich 2,14 Millionen Zuschauer.

Nach dem Höhenflug kommt der Fall

Zwischen dem Memorial Day, dem 21. Mai 2020, und dem Labor Day, dem 6. September 2020, hätten täglich sogar 3,5 Millionen Zuschauer im Durchschnitt zur Primetime eingeschaltet – mehr als je zuvor bei einem Kabelsender.

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Noch im Dezember konnte Fox News auf dieser Erfolgswelle reiten – doch im Januar 2021 sah es schon ganz anders aus. Während CNN 2,67 Millionen Zuschauer durchschnittlich täglich zur Primetime hatte, habe sich Fox News mit 2,46 Millionen Zuschauern begnügen müssen – und wurde sogar noch von MSNBC (2,55 Millionen Zuschauer) überflügelt.

Selbst an den nachrichtenstärksten Tagen im Januar, als das Capitol gestürmt wurde, und bei der Amtseinführung Bidens, hätten sich mehr Zuschauer für das Programm von CNN und MSNBC entschieden. Bei der Amtseinführung Trumps vier Jahre vorher sei es noch andersherum gewesen.

Trump hatte nach der Wahl über Fox News geschimpft

Den großen Quoteneinbruch führt „Forbes“ auf den Ex-Präsidenten Donald Trump zurück. Dieser hatte während seiner Präsidentschaft immer wieder für Fox geworben – nach der verlorenen Wahl aber gegen den Sender gewettert, weil dieser Joe Biden als Sieger der Wahl erklärt hatte. Konkurrent CNN hatte in den Tagen nach der Wahl nun eine der höchsten Einschaltquoten in der 40-jährigen Sendergeschichte.

Auf den Zuschauerverlust hat Fox News wohl mit einem Programmwechsel von einem Talkformat zu einer Meinungssendung in der Hauptsendezeit reagiert. Die Frage ist nun, ob CNN seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz halten kann und inwieweit sich Fox News dem veränderten politischen Klima mit weiteren Programmänderungen anpasst – auch ohne Trumps Twitterfeuer.

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RND/goe

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