Beamen für Babyboomer: Vor 50 Jahren startete „Raumschiff Enterprise“ in Deutschland
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Der schönste Hightechschwan in der Galaxis: Am 27. Mai 1972 kam die Serie „Raumschiff Enterprise“ nach Deutschland.
© Quelle: dpa
Verheißen wurde uns damals von der Fernsehzeitschrift ein Raumschiff vom Allerfeinsten. Zwei Wochen lang hatte man gefiebert: endlich Astronauten, Sternenkreuzer, Wesen von fremden Planeten! „Raumschiff Enterprise“ war eine amerikanische Weltraumserie, die mitten im helllichten Nachmittagsprogramm des ZDF zu sehen sein sollte. Auf dem bisherigen „Dschungelsendeplatz“ von „Daktari“, „Maya“ und „Tarzan“ würde es jetzt zu den Sternen gehen.
Kein Samstagnachmittagskinderkram wie schielende Löwen mehr
Mit den salbungsvoll geraunten Worten „Der Weltraum … unendliche Weiten …“, schlug uns Babyboomer am 27. Mai 1972 eine Stimme aus dem Fernsehapparat in den Bann. „Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat“ – und wir durften dabei sein. Kein Kinderkram wie schielende Löwen oder sich an Lianen schwingende Lendenschurzträger mehr – ab jetzt stand uns vor dem allsamstäglichen Badewannengang herrlich Unfassliches in der Unendlichkeit des Universums bevor.
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Die ersten Bilder, die an jenem 27. Mai 1972 um 17.45 Uhr über bundesdeutsche Fernsehapparate flimmerten, auf den Tag genau einen Monat nach der Rückkehr von Apollo 16 vom Mond, waren dann erst mal ernüchternd. Da war zunächst nur ein ganz normaler Starfighter zu sehen, wie sie 1972 täglich mehrfach die Schallmauer überm eigenen Dorf durchschlugen. Die Lockheed F-104 hob sich in die Lüfte, um einem unbekannten Signal auf den Grund zu gehen. „Kann sein, dass wir endlich mal ein Ufo erwischen“, scherzte der Kollege des Piloten in der Bodenkontrolle. Wie recht er doch hatte.
Keine fade Rakete, sondern ein schöner Weltraumschwan
Denn plötzlich war auch sie auf dem Bildschirm: die „USS Enterprise“ – keine fade Rakete, keine gewöhnliche Fliegende Untertasse, sondern ein betörend schöner Weltraumschwan. Das Designwunder hing an einem milchigblauen Erdenhimmel und war durch ein pseudophysikalisches Abrakadabra unter Beteiligung eines Schwarzen Lochs aus den Sechzigerjahren des 23. Jahrhunderts ins Jahr 1969 zurückgeworfen worden.
Captain James T. Kirk (schmuck: William Shatner), sein Erster Offizier Mister Spock (spitzohrig geheimnisvoll: Leonard Nimoy) und Steuermann Hikaru Sulu (mit astronautischem Ernst: George Takei) bekamen es in der ersten in Deutschland gezeigten Episode „Morgen ist gestern“ nicht mit Weltraummonstern zu tun, sondern mit Leuten, die unseren Vätern ziemlich ähnlich sahen. Es war eine Story, die eher zu „Time Tunnel“ gepasst hätte, einer Zeitreiseserie, die 1971 in der ARD gelaufen war.
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Zwei der Abenteurer des „Raumschiffes Enterprise“: Captain James Tiberius Kirk (William Shatner, r.) und Mr. Spock (Leonard Nimoy).
© Quelle: dpa/Archiv
Die „Enterprise“ bewegte sich zwar so ruckartig am Erdenhimmel, als hinge sie an Fäden der Augsburger Puppenkiste, aber – hey – über so eine sexy geformte Weltraumjacht verfügte nicht einmal der deutsche Roman- und Comicastronaut Perry Rhodan. Man war komplett angefixt. Alles hier war „dufte“ – das Beamen von Leuten auf Planetenoberflächen, der Fingerspreizgruß von Mister Spock, sein potenziell tödlicher Nackengriff, ja selbst die bunten, schlafanzugartigen Uniformen der „Enterprise“-Besatzung mit dem stilisierten „A“ der Sternenföderation an der Brust. Jeden Samstag kam fortan für 45 Minuten die Zukunft ins Wohnzimmer.
1972 standen gute Zukunftsversprechen hoch im Kurs
Und damals waren die Zukunftsaussichten alles – 1970 hatten Zeitungen und Zeitschriften zuhauf Visionen vom Jahr 2000 in unsere Köpfe gepflanzt. Mit dem Gleiter statt dem Auto sollten wir dereinst von der Arbeit in unsere atemraubend gestalteten Schlafstädte flitzen. Urlaub machte man dann auf dem Mars. Und natürlich würde der erste Kontakt mit Wesen aus den Tiefen des Alls zu unseren Lebzeiten stattfinden.
Nur leider gab es im Fernsehen damals so gut wie keine Science-Fiction. Vor „Star Trek“, wie „Raumschiff Enterprise“ im Original hieß, hatte es nur „Raumpatrouille“ alias „Raumschiff Orion“ (1966, ARD), „Invasion von der Wega“ (ab 1970) und „UFO“ (1971, beide im ZDF) gegeben – alle im Abendprogramm.
Auf einem Kinderbuch sah die „Enterprise“ aus wie eine Frisbee mit Antennen
Wer es geschafft hatte, ab 21 Uhr heimlich unterm Wohnzimmertisch eine Folge „UFO“ zu sehen, war anderntags in der Schule der Kommunikationskönig der 3b. Dass das Genre eigentlich auf ein sehr junges Publikum mit noch sehr viel eigener Zukunft zielte, zeigten – damals noch zarte – Merchandisingansätze wie ein Sammelbildchenbuch à la Panini, das zu „UFO“ erschienen war.
Und der erste „Enterprise“-Roman „Notruf aus dem All“ war bereits 1970 veröffentlicht worden, als noch niemand in Deutschland je von der Serie gehört hatte – ein Schneider-Kinderbuch, auf dem die „Enterprise“ aussah wie eine klobige Frisbee mit Antennen.
Seit George Méliès‘ „Reise zum Mond“ (1902) ging es in Science-Fiction-Filmen vornehmlich um die Überwindung böser Angreifer oder eines schlechten Gesellschaftszustands. Dieses Konzept fand sich in den Filmen und Serien von George Lucas‘ „Star Wars“-Saga (ab 1977) wieder, in denen die Jedi ihre Lichtschwerter gegen Darth Vader und andere Schergen des Imperators Palpatine führten.
Mit „Raumschiff Enterprise“ wurde eine Science-Fiction des Friedens populär
Mit „Raumschiff Enterprise“ wurde dagegen eine humanistische und pazifistische Science-Fiction populär – eine bis dato schmale Tradition, die 1951 mit „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ begonnen hatte. In jenem Film hatte das weise Alien Klaatu bei den Erdlingen einen verantwortungsvollen Umgang mit deren Atomwaffen angemahnt. Der Medienwissenschaftler Werner Faulstich hob den Film von Robert Wise in seinem Buch „Filmgeschichte“ (2005) aus den Bedrohungs- und Invasionsspektakeln seiner Zeit heraus, weil nur er die Version anbiete, „dass die Besucher aus dem All kein Unheil bringen, sondern Frieden und die Aufforderung zu Selbsterkenntnis“.
Auch spätere Filme wie „Unheimliche Begegnung der Dritten Art“ (1977) und „E. T.“ (1982) setzten auf die Botschaft „Liebe das Alien!“ und wurden Kassenschlager.
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Der erste friedensbewegte Außerirdische der Filmgeschichte: Klaatu (Michael Rennie) mit seinem Roboter Gort und einer Erdenfrau (Patricia Neal) in Robert Wises Sci-Fi-Klassiker „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ (1951).
© Quelle: picture alliance/United Archives
In „Star Trek“ ging es darum, Aliens zu Freunden zu machen
„Star Trek“-Erfinder Gene Roddenberry nannte seine Schöpfung einen Versuch, „zu sagen, dass die Menschheit an demjenigen Tag reif und weise wird, an dem sie beginnt, Unterschiede in den Ideen und in den Lebensformen nicht nur zu tolerieren, sondern sich an ihnen zu erfreuen“. Das Gute, hier war es erreicht: Im Jahr 2265, in dem Kirks Crew zu ihrer ersten Fünfjahresmission aufbrach, hatte die Menschheit alle politischen, sozialen und sonstigen Unterschiede überwunden und zog unter dem Dach einer Sternenföderation mit ihren Schiffen ins All, um die Bewohner ferner Sonnensysteme zu Freunden zu machen.
Die Phaser-Waffen von Kirk und Co. waren entsprechend immer erst mal auf Betäubung gestellt, die Hand zur Umarmung des anderen ausgestreckt, vertrauensvoll ließ man auch so manchen auf den ersten Blick nicht ganz koscheren Fremden an Bord beamen. Amerikaner, Schotten, Japaner, Russen, eine Afrikanerin und ein Vulkanier waren Botschafter der einen Welt. Und in der Folge „Tödliche Spiele auf Gothos“ wurde der Bordgeologe Frank Jäger vorgestellt – tatsächlich ein Deutscher. Wir waren also auch an Bord.
Zu Perestroika-Zeiten wurden auch die Klingonen herzlich
„Raumschiff Enterprise“ verschob die Grenzen wie die Planwagentrecks in alten Western, die Roddenberry liebte. Nur, dass eben beim interstellaren „Westward – ho!“ keine Landnahme beabsichtigt war, sondern Integration. Die Serie war ein Statement gegen den Kalten Krieg, gegen Vietnam und eine für das Love and Peace der Blumenkinder.
Als in der wirklichen Welt der Eiserne Vorhang fiel, beriefen sich sogar die notorisch kriegerischen Klingonen auf ein altes Sprichwort – „Die wahre Kraft liegt im Herzen!“ – und schlossen im sechsten „Star Trek“-Kinofilm „Das unentdeckte Land“ (1991), dem letzten Ritt der merklich dem Verrentungsalter sich nähernden Kirk-Crew, Frieden.
Harte Konkurrenz: ein Hexenspaß und die Bundesliga
In den USA war die Serie 1966 gestartet und drei Jahre später untergegangen. Schon in der ersten Staffel hatte die Comedyserie „Verliebt in eine Hexe“ (1964–1972) der „Enterprise“ in den USA massiv Konkurrenz gemacht; in Deutschland musste Kirk gegen die „Sportschau“ mit Bundesliga antreten. Spätere Sendezeit und schlechtere Drehbücher machten Roddenberrys großer Vision einer besseren Welt dann mit der dritten Staffel den Garaus.
Extrem hartnäckige Fans und die Erkenntnis bei der Produktionsfirma Paramount, dass im Zuge einer immer ausgereifteren Tricktechnik ein immer größeres Publikum am „nie zuvor Gesehenen“ interessiert war, brachten Kirk und Co. ab 1979 ins Kino zurück. Während im Fernsehen von 1987 an für sieben Jahre „Star Trek: Das nächste Jahrhundert“ lief und der britische Schauspieler Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard den Humanismus selbst auf künstliche Intelligenz erstreckte.
In „Star Trek: Das nächste Jahrhundert“ blieb der Captain an Bord
Der Androide Data, gespielt von Brent Spiner, wurde zum neuen Publikumsliebling. Wenn er Sachen sagte wie „Captain, es gibt eine grundlegende und sehr wertvolle Aussage in der Wissenschaft. Sie ist ein Zeichen von Weisheit und lautet: ‚Ich weiß es nicht!‘“ zweifelte man keinen Augenblick an seiner Ebenbürtigkeit zum echten Homo sapiens sapiens des 24. Jahrhunderts: Er denkt – also ist er.
Die Kritiker stritten darüber, ob ein verwegener Captain Kirk, der sich jedes Mal mittenhinein in die Lebensgefahr beamen lässt, unterhaltsamer ist, dafür ein diesbezüglich zurückhaltenderer, auf der Brücke verbleibender Picard realistischer. Und die bis heute Diskussionen über Fernsehserien eher abholde Wochenzeitschrift „Die Zeit“ bescheinigte den Abenteuern von Picards Mannschaft, nur „irgendeine Science-Fiction-Serie mit vielen Spezialeffekten zu sein“. Das war unhöflich, unrichtig, voreilig. Auch hier ließ Roddenberry Gegenwartsallegorien einfließen, es wehte der Geist der Originalserie, die Charaktere waren deutlich differenzierter, machten eine Feinentwicklung durch, wurden von anfangs Fremden zu einem funktionierenden Team. So ist „Das nächste Jahrhundert“ bis heute nicht von ungefähr die erfolgreichste der „Star Trek“-Serien.
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Im Kreise seiner Lieben: Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart, untere Reihe, 3. v. l.) mit (hinten v. l.) Worf (Michael Dorn), Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden), William Ryker (Jonathan Frakes), (unten v. l.) Deanna Troi (Marina Sirtis), Geordi LaForge (LeVar Burton) und Androide Data (Brent Spiner) – Gruppenfoto aus der Serie „Star Trek – Das nächste Jahrhundert“ (1997–1994).
© Quelle: OZBILD
Um die Kontinuität der beiden Serien zu akzentuieren und eine Konkurrenz zu mildern, gab es bei Picard Gastauftritte aus der Besatzung der ersten „Enterprise“: Dr. McCoy (der Bordarzt mit dem nicht ganz unproblematischen Humor, der in der deutschen Synchronisation die Ohren von Spock schon mal mit denen des Osterhasen verglich) kam schon in der Pilotfolge an Bord des achtmal größeren neuen Schiffs mit der Seriennummer NCC-1701-D. Und Scotty, der Herr des Maschinenraums, wurde für die Episode „Besuch von der alten Enterprise“ eigens von den Toten erweckt.
Gendergerechtigkeit: Erst 2017 gab es bei „Star Trek“ die erste Protagonistin
Anders als bei anderen Serien hatte bei „Star Trek“ jede Zuschauergeneration ihr Heldenteam. Auf die Besatzung um Picard (1987–1994) folgten „Deep Space Nine“ (1993–1999) und „Raumschiff Voyager“ (1995–2001) und überschnitten sich. Mit „Star Trek: Enterprise“ (2001–2005) ging es dann zeitlich rund 100 Jahre vor Kirk, dessen Mannschaft 2009 in dem Kino-Reboot „Star Trek“ mit einer jungen Darstellerriege noch mal von vorne anfing. Zwei weitere Kinofilme folgten seither, der nächste soll 2023 in die Kinos kommen. 2017 ging es im Fernsehen mit „Star Trek: Discovery“ weiter – Mit „Walking Dead“-Star Sonequa Martin-Green als junge Sternenflotten-Offizierin Michael Burnham gab es trotz des Männervornamens erstmals eine Protagonistin.
Von Spocks Vater Sarek wurde Burnham großgezogen, die zu Handlungsbeginn der ersten Staffel – neun Jahre vor Beginn der ersten Mission des Raumschiffs „Enterprise“ – auf der „USS Shenzou“ dient und die beschuldigt wird, Auslöserin eines Kriegs zu sein. Die den Seriensehgewohnheiten der Streamingära entsprechende horizontale Erzählweise machte aus „Discovery“ einen riesigen Spielfilm (in Kinooptik) – inzwischen läuft die vierte Staffel. „Star Trek“ sells!
Wie allgemein Science-Fiction auch sonst ungebrochen boomt. In den Top Ten der kassenträchtigsten Kinofilme aller Zeiten sind sieben Science-Fiction, inflationsbereinigt immer noch vier. Die Listen der Streamingdienste sind voll von Dystopien, Weltraumabenteuern oder einem Mix aus beidem.
Vieles ist Trash, vieles Mittelmaß, aber immer wieder gelingt Grandioses – die Neuauflage von „Battlestar Galactica“ (2004–2009) etwa oder die sechs Staffeln von „The Expanse“ (2015–2022) sollte man ebenso gesehen haben wie die „Star Wars“-Serien „The Mandalorian“ (ab 2019) und „Bad Batch“ (ab 2021). Nicht zu vergessen „Foundation“ (ab 2021): Die auf Romanen des „Star Trek“-Fans Isaac Asimov basierende Serie über den Niedergang eines intergalaktischen Reichs zieht in Erzählqualität wie Produktionsniveau gleichauf mit „Game of Thrones“.
„Star Trek“ verspricht, dass es die Menschheit weiter gibt
Wobei das Genre in den Krisenketten von Klimawandel, Trump-Präsidentschaft, Pandemie und des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine den Zuschauer neben Zerstreuung und Erbauung auch Trost finden lässt. Selbst ein Film, der im Jahr 10191 spielt wie Dennis Villeneuves Neuverfilmung von „Dune“ (2021), beinhaltet bei aller Düsternis das beruhigende Versprechen, dass die Menschen dann noch existieren.
Gene Roddenberry hatte das bereits 1988 in einem Interview gesagt: „,Star Trek‘ spricht einige menschliche Grundbedürfnisse an: dass es ein Morgen gibt – es wird nicht alles mit einem großen Blitz und einer Bombe vorbei sein.“
Zerbrochene Föderation, kriegerische Föderation
Eine Garantie ist das freilich nicht. Auch die Helden des „Star Trek“-Universums haben zuletzt albtraumhafte Zukünfte erlebt. Burnham landete in „Discovery“ im Jahr 3188, in dem die Föderation längst zerbrochen ist. Und der mit der Serie „Star Trek: Picard“ 2020 zurückgekehrte Kult-Captain wurde jüngst in eine Parallelwirklichkeit verfrachtet, in der er als brutalster Weltenzerstörer einer auf Krieg ausgerichteten „Konföderation der Erde“ gefürchtet wird.
Patrick Stewart sieht indes auch in seiner neuen Serie den „Star Trek“-Geist von 1966 (oder 1972) am Wirken: „Die Serie enthält eine Botschaft für alle über die Notwendigkeit von Gleichheit, die Notwendigkeit von Fürsorge und Respekt für andere Individuen“, sagte er der australischen Tageszeitung „Sydney Morning Herald“.
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„Star Trek“ und kein Ende. Weitere Serien sind angelaufen oder in Vorbereitung. In der Zeichentrickserie „Star Trek: Prodigy“ steuern Kinder ein Raumschiff, in „Star Treck: Lower Decks“ geht es zu den niederen Diensträngen der unteren Raumschiffsetagen. Gerade ist „Star Trek: Strange New Worlds“ in den USA gestartet, eine Serie um jenen Captain Christopher Pike, der ursprünglich Hauptfigur der Serie „Raumschiff Enterprise“ werden sollte, nach einer Pilotfolge aber Kirk Platz machte. Die Serie mit Anson Mount als Pike soll im Herbst in Deutschland den neuen Streamingdienst Paramount+ abheben lassen.
Nur der alte Captain Kirk kommt nicht zurück
Eine Serie mit dem inzwischen 91-jährigen William Shatner steht nicht an. 2019 hatte der Schauspieler im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) bekannt, er wäre „hocherfreut, noch einmal zu Kirk zu werden“. Ein anderer Wunsch, den er damals äußerte, wurde inzwischen erfüllt. Shatner war, wenn schon nicht in fernen Galaxien, so doch im All. Jeff Bezos‘ Raumkapsel „New Shepard“ hatte ihn im vorigen Herbst in 106 Kilometer Höhe gebracht.
Nicht gerade viele Lichtjahre von der Erde entfernt, klar. Aber in solcher Höhe war nie zuvor ein „Star Trek“-Star gewesen.
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