Lange hat es nicht so eine spannende Landratswahl in Sachsen gegeben. Am Ende gibt es nun seit 14 Jahren auch erstmals wieder einen Kreis, der künftig nicht von der CDU regiert wird. Wir haben uns die Ergebnisse aus den Gemeinden genauer angeschaut.
Leipzig. Der zweite Gang der Landratswahlen am vergangenen Sonntag hat die politische Landschaft im Freistaat verändert. Erstmals seit Neuordnung der Landkreise vor 14 Jahren muss die bisher überall tonangebende CDU einen der einflussreichen Landratsposten abgeben. Abgesehen vom künftig nicht mehr „schwarzen“ Mittelsachsen war der Wahlausgang auch in zwei anderen Landkreisen überraschend eng – auch wenn sich die Unionskandidaten dort letztlich doch durchsetzen konnten. Wir haben uns die Ergebnisse aus allen 292 Gemeinden, in denen es am Sonntag in die zweiten Wahlrunde gehen musste, etwas genauer angeschaut.
Die Wahlbeteiligung lag unter anderem aufgrund der sommerlichen Temperaturen am Sonntag noch einmal unter den ohnehin schon schlechten Werten des ersten Wahlganges vor drei Wochen. In Lauta (LK Bautzen) fühlte sich mit 23,4 Prozent Beteiligung nicht einmal jede(r) vierte Berechtigte bemüßigt, sich an der Wahl für die einflussreichen Posten des Landratsamtes zu beteiligen. Das es auch anders geht, zeigen 68.5 Prozent Wahlbeteiligung in Elsterberg (Vogtland).