Auf Frühlingserwachen folgt Orkangefahr: Ab Donnerstag heftige Stürme in Sachsen möglich
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Frühlingserwachen in Leipzig: Die Krokusse blühen schon auf der Wiese im Johannapark. Doch zur Wochenmitte ist es mit dem schönen Wetter vorbei. Es bleibt zwar weiter mild, aber es droht Sturmgefahr.
© Quelle: Andre Kempner
Leipzig. Frühling light zum Start, brisante Sturmlage zum Wochenende: Diese Wetterwoche verspricht spannend zu werden. Nach viel Sonnenschein am Montag mit frühlingshaften Temperaturen bis 13 Grad in der Region Leipzig, ist in der Nacht zu Donnerstag eine gefährliche Sturmlage im Anflug.
In Sachsen und Thüringen Spitzenböen bis 100 km/h
„In der zweiten Wochenhälfte kann es heftig werden. Schuld sind mehrere Orkantiefs aus West- und Mitteleuropa. Dabei kann es auch Deutschland mit Sturmböen und Orkanböen treffen“, warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Portal wetter.net. Die Sturmphase werde von Donnerstag bis mindestens Samstag andauern, die zwei heftigsten Sturmspitzen werden am Donnerstag und Freitag erwartet. „Auch Sachsen und Thüringen liegen mittendrin im Geschehen. Nach aktuellem Stand müssen wir hier mit Spitzenböen von 80 bis 100 km/h ausgehen, im schlimmsten Fall können es auch 120 km/h und mehr werden“, sagt Jung. Dabei bleibe es aber weiter viel zu warm für Februar.
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Das könnte ein stürmisches Ende der Woche werden:
© Quelle: meteociel.fr/wetter.net
Wettermodell: Orkanartige Böen auch im Flachland
Noch schlimmer könnte es den Norden treffen. „Auf der Nordsee droht volle Orkanstärke bis 150 km/h. In ganz Norddeutschland müssten wir dann mit schweren Sturmböen bis hin zu orkanartigen Böen rechnen. Sogar mehrere Sturmfluten wären an der Nordsee möglich“, so Wetterexperte Jung. Noch lasse sich das Ausmaß und der genaue Verlauf der Sturmlage nicht genau vorhersagen. Allerdings würden derzeit alle Wettermodelle von einem Sturmereignis zum Ende der Woche ausgehen. Das deutsche Wettermodell ICON rechnet aktuell sogar mit einem Orkan im Binnenland, einmal quer über Deutschland. Dabei könnte es vom Saarland, über Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, den Süden bis nach Sachsen und Thüringen zu orkanartigen Böen kommen und das auch in den Niederungen.
Droht wie 1999 ein neues Orkantief Lothar?
"Für Details ist es noch zu früh", meint Dominik Jung. Es bestehe aber die Gefahr mehrerer Schnellläufer. Das sind Randtiefs, die sich an einem Sturm- oder Orkantief bilden und dann rasant über die betroffene Region hinwegziehen. "Orkan Lothar vom Dezember 1999 ist dafür ein gutes Beispiel", so Jung.
Von Olaf Majer