Der Krieg in der Ukraine wühlt diejenigen besonders auf, die selbst schon einen Krieg miterleben mussten. Was machen die aktuellen Bilder mit ihnen, wie gehen sie damit um? Werner Beinert (92), Monika Jacob (83) und Ingrid Janik (80) erzählen davon – aus drei unterschiedlichen Perspektiven.
Leipzig.Werner Beinert ist ein freundlicher und fröhlicher Mann. Er lächelt verschmitzt unter seiner Schiebermütze hervor, er erzählt aus seiner Kindheit und von seiner Familie. Aber die vergangenen Wochen haben ihn aufgewühlt. Das, was gerade in der Ukraine passiert, trifft den 92-Jährigen anders und direkter als Menschen der Nachkriegsgeneration. „Die Scheiße geht wieder los“ – das waren seine ersten Gedanken, als Putin vor vier Wochen seine Truppen in Bewegung setzte, um ein friedliches Land zu zerstören.