Vor 77 Jahren wurden Teile der Stadt Chemnitz bei Luftangriffen der Alliierten zerstört. Daran erinnern die Einwohner der Stadt jedes Jahr mit einem „Friedenstag“. Aber auch Rechtsextreme der „Freien Sachsen“ marschierten.
Chemnitz. Zum Jahrestag der Zerstörung von Chemnitz im Zweiten Weltkrieg haben am Samstagabend gut 1500 Menschen vor dem Rathaus der Stadt für Frieden und Völkerverständigung demonstriert. Das Motto der Veranstaltung war „Miteinander statt Nebeneinander“. Nach Angaben der Polizei verliefen mehrere angemeldete Kundgebungen in der Innenstadt am Samstag weitgehend störungsfrei. Die Polizei hatte 600 Beamte aus Sachsen und Brandenburg im Einsatz, um ein mögliches Zusammentreffen mit Rechtsextremen zu verhindern. Auch Wasserwerfer und Räumpanzer standen für den Fall der Fälle bereit.
Am Vormittag begann der so genannte „Friedenstag“ mit einer Kranzniederlegung auf dem städtischen Friedhof, an der sich laut Polizei etwa 100 Menschen beteiligten. Am Nachmittag vereinte ein Demonstrationszug unter dem Motto „Frieden und Demokratie“ nach Angaben der Polizei in der Spitze etwa 1500 Teilnehmer. Er war von einem linken Bündnis auf die Beine gestellt worden.