In Sachsen hoffen Rechtsextreme auf Massenproteste im Herbst gegen hohe Energiepreise – und schmieden Pläne für den Umsturz. Ist das nur Getöse oder eine ernste Gefahr?
Heidenau.Montagabend im Heidenau, südlich von Dresden. Rund 70 Menschen folgen Max Schreiber auf einer kleinen Runde durch die Stadt. Bald werden es mehr sein, daran glaubt Schreiber fest. Die nächste Energiekostenabrechnung könne leicht 5000 Euro hoch sein, sagt er in sein Mikrofon, „und wer das Geld nicht hat, kommt mit uns auf die Straße“. Sein Demonstrationszug zieht an Häuserblocks vorbei, auf den Balkonen stehen Sonnenschirme und Männer in Unterhemden. „Wir laufen hier auch für euch, denn die Energiepreise explodieren nicht nur für uns“, sagt Schreiber. 2019 wollte er für die NPD in den sächsischen Landtag, jetzt ist er aktiv für die vom sächsischen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Kleinpartei „Freie Sachsen“. Er werde nun bestimmt wieder zum Nazi gemacht, sagt Schreiber, „aber das ist mir egal“.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.