Angst vor Folgen eines Embargos
Wirtschaftsvertreter suchen den Kontakt zur Landesregierung, um ihre Gasversorgung abzusichern. Hintergrund sind Vorbereitungen des Bundes für den Notfallplan Gas.
Dresden. In der sächsischen Wirtschaft wächst die Nervosität wegen der Debatte um einen möglichen Import- oder Lieferstopp von russischem Gas. Wie Regierungskreise der LVZ bestätigten, haben in den vergangenen Tagen Unternehmen Kontakt zur Landesregierung gesucht, um auch im Falle eines Embargos ihre Energieversorgung zu sichern. Große Branchenvertreter ebenso wie mittelständische Firmen sollen um Unterstützung gebeten haben.
Hintergrund der jüngsten Entwicklung ist die Ausrufung der sogenannten Vorwarnstufe des „Notfallplans Gas“ durch das Bundeswirtschaftsministerium. Der Plan dient als Grundlage um bei einem Versiegen der Gasströme festzulegen, welche Branchen und Unternehmen bei einem Engpass weiterhin mit Gas versorgt wird. Beispielsweise könnte die Regierung im Falle eines „Notfalls“ anordnen, dass Industriekunden vom Netz genommen werden.