Der Eigentümerverband Haus&Grund Deutschland wurde 1879 in Sachsen gegründet. Heute zählt er mehr als 900.000 Mitglieder, deren Vertreter sich erstmals nach langer Zeit nun wieder zu einem Verbandstag in Leipzig treffen. Zum Start waren dramatische Töne über die Aussichten beim Wohnungsbau zu hören.
Leipzig.Der Eigentümerverband Haus&Grund warnt vor einem Einbruch beim Wohnungsbau in Deutschland. „Unsere Prognose ist, dass der Neubau stark zurückgehen wird. Spätestens Ende 2022 werden wir die Folgen der aktuellen Probleme dramatisch zu spüren bekommen“, sagte Präsident Kai Warnecke (50) der LVZ.
Der Bundesverband mit mehr als 910.000 Mitgliedern führt noch bis zum Freitag sein Jahrestreffen in der Leipziger Kongresshalle durch. Die 500 Teilnehmer erwarten dazu auch Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD), um mit ihr über Lösungen zu sprechen. Mehrere aktuelle Entwicklungen hätten zu einer Situation geführt, in der Wohnungsunternehmen, Projektentwickler und Eigentümer ihre Neubau-Vorhaben kaum noch solide kalkulieren könnten, erklärte Warnecke. Als Beispiele nannte er die rasant steigenden Kreditzinsen, die Energiekrise, Engpässe bei Material- und Lieferketten, auch Unsicherheiten bei der Förderung durch die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).