Kita-Warnstreik am Dienstag: Auch Notbetreuung gefährdet
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Die Gewerkschaft hat in Sachsen am Dienstag zum Streik unter Erziehern aufgerufen.
© Quelle: Friso Gentsch/dpa
Dresden. Eltern in Sachsen müssen sich am kommenden Dienstag auf Einschränkungen bei der Betreuung ihrer Kinder einstellen. Der Sächsische Erzieherverband (SEV) ruft Erzieherinnen und Erzieher der kommunalen Kindertageseinrichtungen zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Das teilte die Gewerkschaft gemeinsam mit dem dbb Beamtenbund am Freitag mit.
Mit dem Warnstreik will der SEV vor den weiteren Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst Druck aufbauen. Der Auftakt der Verhandlungen sei am 25. Februar durchwachsen gelaufen, der Verband der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) habe kein konkretes Angebot vorgelegt, hieß es. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 21. und 22. März geplant.
Folgen des Streiks noch unklar
Welches Ausmaß die Arbeitsniederlegung haben wird, ist in Leipzig noch völlig unklar. Auf Nachfrage von LVZ.de teilte die Stadtverwaltung mit, dass aktuell geprüft wird, welche Einrichtungen am Dienstag tatsächlich betroffen sind. Fest stehe aber bereits, dass in Kombination mit dem derzeit hohen Krankstand nicht überall eine Notbetreuung gewährleistet werden kann.
Gewissheit erhielten am Freitagnachmittag erste Eltern. Per Mail wurden Sie laut Informationen der LVZ über den bevorstehenden Streik und bereits feststehenden Schließungen sowie Einschränkungen informiert.
Der städtische Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen Dresden kritisierte die geplante Arbeitsniederlegung scharf. „In der Ukraine ist Krieg. Wir bereiten uns gerade auf die Ankunft von Flüchtlingen mit ihren Kindern vor. Auch die Einschränkungen der Corona-Pandemie mit dem erst heute endenden eingeschränkten Regelbetrieb sind nicht ohne Auswirkungen an Eltern und Kitas vorbeigegangen“, sagte die Leiterin Sabine Bibas am Freitag.
Sie habe Respekt vor dem Streikrecht, dessen Nutzung zum Auftakt der Verhandlungen aus ihrer Sicht aber nicht zu vermitteln sei. Die Stadt Dresden will auf ihrer Internetseite über die Auswirkungen des Streiks informieren.
Von RND/dpa