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Reaktionen aus Sachsen

Leipzigs OBM „fassungslos“ nach Anschlag in Hanau – Innenminister: Neues Täterprofil

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) äußert sich zum Anschlag in Hanau ebenso wie Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD, rechts im Bild).

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) äußert sich zum Anschlag in Hanau ebenso wie Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD, rechts im Bild).

Leipzig/Dresden. Politiker aus Sachsen haben nach dem mutmaßlich rechtsradikalen und rassistischen Anschlag in Hanau den Betroffenen ihr Mitgefühl ausgesprochen. „Ich bin erschüttert, traurig und fassungslos“, schrieb Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) am Donnerstag auf Facebook. Wieder und wieder würden aus Worten Taten werden. Es sei nicht mehr fünf vor zwölf in Deutschland, heißt es weiter.

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Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zeigte sich bestürzt. „Hinter dieser abscheulichen Tat steckt eine rassistische & menschenverachtende Ideologie, der wir entschieden entgegentreten müssen“, schrieb er am Donnerstag auf Twitter. Er sprach den Opfern, Hinterbliebenen und Verletzten sein Mitgefühl aus.

„Ich bin tief erschüttert und traurig“, schrieb Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow auf Facebook. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass sich Teile der Gesellschaft weiter radikalisieren. „Wir brauchen dringend mehr Verständigung und Versöhnung!“

Politiker sprechen von Rechtsterrorismus

Der SPD-Vorsitzende Martin Dulig schrieb auf Twitter: „Wenn sich die Nachrichten aus Hanau und dem Bekennerschreiben bestätigen, dann gibt es dafür nur einen Begriff: Rechtsterrorismus“. Wut müsse sich in Kraft für Freiheit und Demokratie wandeln, so Dulig.

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„Wir sind schockiert“, twitterte Linke-Fraktionschef Rico Gebhardt. „Niemand kann es wegdiskutieren: Es gibt Rechtsterrorismus in Deutschland, und er fordert Menschenleben.“

Wöller warnt vor neuem Täterprofil

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) sprach am Donnerstag von einer neuen Herausforderung für die deutschen Sicherheitsbehörden. Solche Taten zeigten, dass „wir es zunehmend mit Einzeltätern zu tun haben, die über einen langen Zeitraum unauffällig bleiben und sich im Verborgenen radikalisieren“, sagte Wöller laut Mitteilung des Innenministeriums. Darauf müssten sich die Behörden einstellen.

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Christin Melcher, die für die Grünen im Landtag sitzt, zeigte sich fassungslos. „Es ist Zeit, dass wir all jene unterstützen, die dafür eintreten, dass sich das nicht wiederholt“, twitterte sie.

Auch der AfD-Landtagsabgeordnete Carsten Hütter nannte die „Bluttat von Hanau“ in einem Tweet „abscheulich und unfassbar“.

Elf Tote in Hessen

Bei dem Anschlag im hessischen Hanau hatte ein Mann mehrere Menschen getötet. Stunden nach dem Verbrechen entdeckte die Polizei die Leiche des mutmaßlichen Todesschützen in seiner Wohnung in Hanau - dort fanden Spezialkräfte noch eine weitere tote Person, die Mutter des Mannes.

Insgesamt kamen damit elf Menschen am Mittwochabend und in der Nacht zum Donnerstag ums Leben. Noch in der Nacht übernahm der Generalbundesanwalt die Ermittlungen wegen Terrorverdachts.

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Von LVZ/jhz/RND/dpa

LVZ

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