Leipziger Linken-Politiker Pellmann erwägt Kandidatur für den Bundesvorsitz
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Sören Pellmann (Die Linke) spricht während der 90. Sitzung des Bundestages.
© Quelle: Soeren Stache
Leipzig.Der Leipziger Linken-Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann erwägt eine Kandidatur für den Bundesvorsitz seiner Partei. „Ich will nichts ausschließen“, sagte Pellmann am Montag in Berlin. Er werde in den nächsten Wochen Gespräche mit Landesvorsitzenden führen. Eine Kandidatur hänge davon ab, ob es breiten Rückhalt und ein entsprechendes Team von fünf bis sechs Personen gebe.
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Eine von zwei Parteivorsitzenden, die Thüringerin Susanne Hennig-Wellsow, hatte vergangene Woche überraschend ihren Rücktritt erklärt und einen Neuanfang gefordert. Bei einem Parteitag im Juni soll die gesamte Führungsspitze neu gewählt werden. Solange führt die Co-Vorsitzende Janine Wissler die Partei alleine. Ob sie noch einmal antritt, ist offen. Pellmann sagte, er könne sich vorstellen, dass Wissler weitermache. „Sie persönlich hat nicht viele Fehler gemacht, eigentlich gar keine“, sagte er.
Pellmann ist einer von drei Kandidaten der Linken, die bei der Bundestagswahl 2021 ein Direktmandat gewannen. Der 45-Jährige setzte sich im Südwahlkreis gegen Paula Piechotta (Grüne), Nadja Sthamer (SPD), Jessica Heller (CDU) und Siegbert Droese (AfD) durch.
Dieser Erfolg sicherte der Partei über eine Sonderklausel den Einzug in den Bundestag in Fraktionsstärke, obwohl die Partei bundesweit an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte. Pellmann hat inzwischen das Amt des Ostbeauftragten der Bundestagsfraktion inne. Er wirbt für eine stärkere Konzentration der Partei auf ihre Basis in den ostdeutschen Bundesländern.
Von RND/dpa