Jörg Bernig

Offener Brief: Radebeuler Kulturszene protestiert gegen Wahl des Kulturamtschefs

Björn Reinemer (l.) und Jörg Bernig (r.).

Björn Reinemer (l.) und Jörg Bernig (r.).

Radebeul/Dresden. Die Wahl des Schriftstellers Jörg Bernig zum neuen Kulturamtsleiter in Radebeul sorgt für Aufruhr in der Kulturszene der Stadt. Am Wochenende kursierte ein Offener Brief, in dem Kulturschaffende "Entsetzen und Unverständnis" über die Wahl Bernigs äußerten. Der Lyriker wird von Kritikern der neurechten Szene zugerechnet. Er wurde am Mittwochabend im Stadtrat offenkundig mit Stimmen der CDU und AfD gewählt. Bernig stehe im Widerspruch zu all dem, "was die Radebeuler Kulturlandschaft seit Jahrzehnten prägt und einzigartig macht", heißt es in dem Offenen Brief.

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Das Schreiben wurde vom Radebeuler Kulturverein initiiert. Dessen Geschäftsführer Björn Reinemer sagte am Sonntag, durch die Wahl Bernigs drohe der Stadt ein riesiger Imageschaden und auch ein wirtschaftlicher Schaden. "Es wundert mich schon sehr, dass in meiner Heimat so ein streitbarer Kandidat ausgewählt wurde." Dem Verein gehe es darum, möglichst viele Künstler und Kulturschaffende hinter dieser Position zu versammeln. Der Brief soll bereits heute der Stadtverwaltung übergeben werden.

Jörg Bernig ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Neben seinem literarischen Schaffen schreibt er als politischer Autor, unter anderem als Gastautor für das Magazin „Sezession“ des neurechten Verlegers Götz Kubitschek.

Von dpa

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