Querdenker in Dresden: Fast 1000 Ordnungswidrigkeiten, zwölf verletzte Polizisten
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Aufgeheizte Stimmung unter den Demonstranten am Kongresszentrum.
© Quelle: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Dresden. Die Zahlen sind erschreckend: Nach den Querdenker-Aufläufen in Dresden am Sonnabend vermeldete die Polizei sage und schreibe 47 Straftaten, zwölf verletzte Einsatzkräfte sowie jeweils mehr als 900 Platzverweise und Ordnungswidrigkeits-Anzeigen.
Insgesamt 17 Mal leisteten Demonstrationsteilnehmer Widerstand gegen Vollzugsbeamte, außerdem verzeichnete die Polizei neun tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, sieben Beleidigungen sowie jeweils zwei Verstöße gegen das Waffengesetz und das Versammlungsgesetz.
Ein 36-jähriger Mann kam vorübergehend in Polizeigewahrsam. Drei weitere Personen wurden vorläufig festgenommen. Den Deutschen im Alter von 16, 41 und 50 Jahren wird tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Der 41-Jährige war der Polizei zudem als Wortführer der Demo-Gruppe aufgefallen, die vom Kongresszentrum in Richtung Stadtzentrum lief und an der Prager Straße von Einsatzkräften gestoppt wurde.
Fast 1000 Verstöße gegen Corona-Maßnahmen
Insgesamt 943 Personen müssen sich wegen Verstoßes gegen die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung verantworten, gegen 915 Personen wurden Platzverweise ausgesprochen. Vor allem die Auflösung des Kessels auf der Magdeburger Straße hatte von den Beamten stundenlange Kleinarbeit gefordert: Von jedem einzelnen Menschen, der zum „ausgebrochenen“ und verbotenen Demonstrationszug gehörte, hatten sie die Personalien aufgenommen und Anzeigen gefertigt.
Die Zahl der verletzten Polizeibeamten erhöhte sich auf zwölf.
Auch Journalisten wurden tätlich angegriffen. Wie viele verletzt wurden, ist bisher nicht bekannt.
Von ttr