Kaum noch Interesse am Schutz
In den Impfzentren des Freistaates ist meist gähnende Leere und auch in den Arztpraxen lassen sich kaum noch Menschen gegen Corona schützen. Dabei lagern in den Kühlschränken ausreichend Ampullen mit den noch vor einem Jahr so sehnlichst erwarteten Vakzinen. Geht es so weiter, werden Zehntausende Dosen verfallen.
Dresden. Seit Monaten stagnieren die Corona-Impfquoten in Sachsen. Mit Blick auf die sinkenden Infektionszahlen und den nahenden Sommer lassen sich aktuell nur noch sehr wenige Menschen gegen das Virus schützen oder ihren bestehenden Schutz auffrischen. Weil die gelagerten Impfdosen allerdings nur eine begrenzte Haltbarkeit haben, drohen demnächst große Mengen zu verfallen und müssten dann entsorgt werden.
Laut Dresdner Sozialministerium hatten die staatlichen Impfstellen an diesem Mittwoch noch etwa 78.300 Dosen des Biontech-Produkts Comirnaty auf Lager. Deren Haltbarkeit geht am 30. Juni zur Neige. Dazu kommen 14.900 Impfdosen des Herstellers Novavax, die nur noch bis 31. Juli verwendet werden können. Zusammen macht das mehr als 90.000 Ampullen allein in den staatlichen Impfstellen, die zeitnah verbraucht werden müssten. Die in Chemnitz erscheinende Freie Presse hatte am Mittwoch als erste darüber berichtet.