Über den Impfstatus von schwer erkrankten Corona-Patientinnen und -Patienten wurde in den vergangenen Monaten viel diskutiert. Nun liegen erstmals ausführliche Daten aus den 1300 bundesdeutschen Krankenhäusern vor. Geboosterte landen in Sachsen nur sehr selten auf Intensivstationen.
Berlin/Leipzig.Ein Großteil der Menschen, die aktuell sehr schwer an Covid-19 erkranken und deshalb auf Intensivstation behandelt werden müssen, sind nicht gegen das Virus geimpft. Ärztinnen und Ärzte berichten dies bereits seit längerem punktuell, nun liegen umfangreichere Daten vor. Seit Mitte Dezember wird im Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) der Impfstatus von behandelten Patientinnen und Patienten erfasst. Knapp zwei Drittel (62 Prozent) der neu aufgenommenen Betroffenen in den 1300 bundesdeutschen Intensivstationen waren demnach nicht geimpft, so die Ärzte-Vereinigung.
Bei allen anderen sehr schwer Erkrankten (38 Prozent) handelte es sich um Impfdurchbrüche oder Genesene. Konkret jeder zehnte Fall hatte vorher schon eine Corona-Infektion durchgemacht oder war bis dato erst einmal geimpft. 29 Prozent der schwersten Covid-19-Fälle betrafen vollständig geimpfte Patientinnen und Patienten – wovon sechs Prozent geboostert waren. Eine noch detailliertere Auswertung soll am kommenden Donnerstag vom Robert Koch-Institut vorgestellt werden.