Pegida und AfD-Erfolge haben Ostdeutschland viel Aufmerksamkeit beschert. Nun wird ein neuer Bundestag gewählt und die Probleme im Osten sind kein Thema mehr. Eine Suche nach den Gründen.
Dresden.Politische Aufmerksamkeit ist schwer in Distanz und Dauer zu bemessen. Dennoch die Frage: Was hat es wohl zu bedeuten, wenn Armin Laschet bei seinem Torgau-Besuch neulich in knapp zwei Stunden eine Strecke von vielleicht 500 Metern zurücklegt?
Unterhalb des Schlosses hält vergangene Woche das Dienstfahrzeug des CDU-Kanzlerkandidaten. Begrüßung und Plausch mit der CDU-Oberbürgermeisterin und der CDU-Direktkandidatin, Blick auf die Elbe, weiter zum Denkmal der Begegnung – hier gibt es eine kurze Information für Laschet, was es damit genau auf sich hat. Dann die Straße entlang, die kleine gepflasterte Gasse zum Fluss hinunter, ein Gang unterhalb der historischen Stadtmauer zum Parkplatz, auf dem die ehrenamtlichen Helfer des Technischen Hilfswerks warten. Zehn Minuten Plausch, eine Bratwurst, 20 Minuten Pause, dann zum Abschlussstatement und zu den Fragen der Hauptstadtpresse. Anschließend endet der Besuch. 500 Meter. Nicht mal zwei Stunden. Auf Wiedersehen, Herr Kanzlerkandidat.