100-Millionen-Dollar-Klagen nach tödlichen Schüssen an High School
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Schüler umarmen sich bei einer Gedenkfeier an der Oxford High School.
© Quelle: Paul Sancya/AP/dpa
New York. Nach tödlichen Schüssen eines 15-Jährigen an der Oxford High School im US-Staat Michigan sehen sich der zuständige Schulbezirk, der Schulleiter und weitere Personen mit zwei Klagen im Umfang von jeweils 100 Millionen Dollar konfrontiert.
Die Klagen wurden bei einem Bundesgericht in Detroit eingereicht, wie der Anwalt Geoffrey Fieger am Donnerstag mitteilte. Vorgebracht wurden sie demnach von den Eltern einer Schülerin, die bei der Attacke am 30. November eine Halsschusswunde erlitt, und ihrer Schwester, die sich neben ihr befand, als die Schüsse fielen.
In den Klagen werden der zuständige Schulbezirk, der Superintendent Timothy Throne, der Schulleiter Steven Wolf, der Dekan der Schüler, zwei Berater, zwei Lehrer und ein weiterer Schulmitarbeiter genannt.
Vier Schüler starben durch Schüsse
Zehn Schüler und ein Lehrer wurden bei der Attacke in Oxford Township, etwa 50 Kilometer nördlich von Detroit, von Schüssen getroffen. Vier Schüler starben. Der mutmaßliche Schütze wurde nach dem Erwachsenenstrafrecht unter anderem wegen Mordes, versuchten Mordes und Terrorismus angeklagt. Seinen Eltern wird fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Experten haben Zweifel daran geäußert, dass der Schulbezirk erfolgreich dafür verklagt werden kann, den 15-Jährigen vor der Attacke in der Schule belassen zu haben.
Wenige Stunden vor der Gewalttat waren die Eltern wegen auffälligen Verhaltens ihres Sohnes in die Schule einbestellt worden. Eine Lehrkraft hatte zuvor eine Zeichnung einer Waffe, einer Patrone und einer blutenden Person gefunden, zusammen mit den Worten „Mein Leben ist nutzlos“ und „Die Welt ist tot“. Die Eltern weigerten sich nach Angaben Thrones, ihren Sohn mit nach Hause zu nehmen.
Die Tatwaffe wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft wenige Tage vor der Attacke vom Vater des Verdächtigen gekauft, der 15-Jährige hatte vollen Zugang zu ihr.
RND/AP