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20 Verletzte bei Anschlag auf Kirche in Indonesien - zwei Attentäter tot

Polizisten stehen in der Nähe einer Kirche, in der es zur Explosion kam.

Polizisten stehen in der Nähe einer Kirche, in der es zur Explosion kam.

Jakarta. Zwei Selbstmordattentäter haben vor einer Kirche in Indonesien mindestens 20 Menschen verletzt. Dem Mann und der Frau sei es aber nicht gelungen, in die katholische Kathedrale der Stadt Makassar in der Provinz Südsulawesi vorzudringen, die am Palmsonntag gut gefüllt gewesen sei, teilte die Polizei mit. Sie wurden verdächtigt, einem Extremistennetzwerk anzugehören, dass der Terrorgruppe Islamischer Staat die Treue geschworen hat.

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Der Priester Wilhelmus Tulak berichtete, Wachposten vor der Kirche seien eingeschritten, als zwei Personen auf einem Motorrad versucht hätten, in das Gebäude zu gelangen. Daraufhin habe sich eine von diesen in die Luft gesprengt. Die ersten Gläubigen seien nach der Messe gerade aus der Kirche gekommen, als der laute Knall gegen 10.30 Uhr (Ortszeit) die Gemeinde aufgeschreckt habe.

Der Gottesdienst war gerade zu Ende gegangen, als die Sprengstoffe explodierten.

Der Gottesdienst war gerade zu Ende gegangen, als die Sprengstoffe explodierten.

28.03.2021, Indonesien, Makassar: Polizisten stehen in der Nähe einer Kirche, in der es eine Explosion gab. Bei einer schweren Explosion vor einer Kathedrale auf der indonesischen Insel Sulawesi sind mehrere Menschen verletzt worden. Foto: Yusuf Wahil/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

28.03.2021, Indonesien, Makassar: Polizisten stehen in der Nähe einer Kirche, in der es eine Explosion gab. Bei einer schweren Explosion vor einer Kathedrale auf der indonesischen Insel Sulawesi sind mehrere Menschen verletzt worden. Foto: Yusuf Wahil/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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Anschlag in Indonesien: Vier Wachleute und 16 Kirchengänger verletzt

Laut Polizei waren die beiden Angreifer sofort tot. Bei den Verletzten habe es sich um vier Wachleute und mehrere Kirchgänger gehandelt. Eine der beiden Personen auf dem Motorrad habe sei offenbar eine Frau gewesen. Der nationale Polizeichef Listyo Sigit Prabowo sagte, es werde vermutet, dass die beiden der Extremistengruppe Jemaah Anshorut Daulah angehörten, die dem IS die Treue geschworen hat und die für tödliche Selbstmordattentate auf Kirchen im Jahr 2018 verantwortlich sei.

Präsident Joko Widodo verurteilte das Attentat und sagte in einer Fernsehansprache, er bete für die Verletzen. Die Regierung werde für ihre Behandlung aufkommen. Keine Religion akzeptiere solche Anschläge. Terror sei nicht religiös. Der Staat garantiere, dass die Gläubigen ohne Angst Gottesdienst feiern könnten. Papst Franziskus rief zu Gebeten für die Opfer auf.

Im Dezember war der Anführer der islamistischen Terrororganisation Jemaah Islamiyah festgenommen worden. Indonesien ist das bevölkerungsreichste mehrheitlich muslimische Land der Welt. Islamistische Terroristen haben wiederholt Anschläge verübt. 2002 töteten sie auf Bali 202 Menschen, die meisten davon waren ausländische Touristen. In jüngster Zeit haben Terrorgruppen verstärkt kleinere Anschläge verübt und dabei statt Ausländern vor allem Regierungsbeamte, Polizisten, Anti-Terror-Einheiten und Menschen ins Visier genommen, die sie für Ungläubige halten.

RND/dpa

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