A7 nach Lastwagen-Unfall Richtung Hamburg für Stunden gesperrt
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Ein Großaufgebot an Feuerwehr mit dem Gefahrgutzug war auf der Autobahn A7 Höhe Kirchhorster Kreuz im Einsatz. Ein Sattelauflieger mit Gefahrgut brannte vollständig aus.
© Quelle: imago images/Bernd Günther
Hannover. Ein Unfall mit einem Gefahrguttransporter auf der Autobahn 7 am Kreuz Hannover-Ost hat für anderthalb Tage die Fahrt in Richtung Hamburg versperrt. Erst am späten Donnerstagabend sollte wenigstens ein Fahrstreifen wieder freigegeben werden, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei. Einen genauen Zeitpunkt nannte er nicht. Ortskundige wurden gebeten, die Stelle weiträumig zu umfahren.
Laut Polizei hatte der Lastwagen Kaliumhydroxid transportiert, das zum Beispiel in der Waschmittelfabrikation zur Herstellung weicher Seifen verwendet wird. Nach dem Löschen eines Brandes begannen Einsatzkräfte am Donnerstagmittag mit der Bergung des gefährlichen Stoffes. Danach wurde den Angaben nach die Fahrbahn gereinigt.
Flammen schlugen auf benachbartes Waldgebiet über
Der Unfall hatte sich bereits am Mittwochmittag ereignet. Der Feuerwehr zufolge bemerkte der Fahrer eines Sattelzugs einen Reifenplatzer an seinem Fahrzeug. Kurz vor dem Kreuz Hannover-Kirchhorst in Richtung Hamburg hielt er an und bemerkte das Feuer am Auflieger. Er habe seine Zugmaschine noch abkoppeln können.
Der brennende Auflieger löste einen stundenlangen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk aus. Der Verkehr auf der A2, der A7 und den Zufahrten von der A37 wurde gestoppt. Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen bereits Flammen auf ein benachbartes Waldgebiet über. Unter Atemschutz bekämpften Feuerwehrleute den Brand auf dem Auflieger als auch die Ausbreitung auf den Wald.
Gefahr für Bevölkerung bestand nicht
Die Löscharbeiten waren einem Feuerwehrsprecher zufolge schwierig: Der Stoff reagierte mit Wasser, es entwickelte sich eine enorme Hitze. Erst nach Stunden gelang es, das Feuer abzulöschen. Auch am Donnerstagvormittag waren die Gefahrenstoffe noch zu heiß, um sie bergen zu können. Brandgefahr habe aber nicht mehr bestanden, hieß es seitens der Polizei.
Messtrupps untersuchten den Graben an der Autobahn auf mögliche Verunreinigungen. Mit Hilfe einer Drohne wurde das Gelände nach weiteren Gewässern abgesucht, die verschmutzt sein könnten. Das Technische Hilfswerk dichtete den Graben mit Sandsäcken ab. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nach Polizeiangaben nicht.
Während der Löscharbeiten war die A7 in beide Richtungen gesperrt. Am Donnerstag floss der Verkehr in Richtung Kassel wieder. Die Sperrung in Richtung Hamburg sorgte aber in Hannover für deutliche Verkehrsprobleme, vor allem morgens und abends im Berufsverkehr.
Bei einem Folgeunfall am Mittwochabend übersah der 32 Jahre alte Fahrer eines Kleintransporters das Stauende und fuhr auf einen Sattelzug auf. Er wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
RND/dpa