Details über Tatablauf

Angeklagter gesteht im Prozess um Juwelendiebstahl in Dresden

Andreas Ziegel (links), Vorsitzender Richter am Landgericht Dresden, kommt beim Prozess um den Juwelenraub im Grünen Gewölbe in den Verhandlungssaal im Landgericht.

Andreas Ziegel (links), Vorsitzender Richter am Landgericht Dresden, kommt beim Prozess um den Juwelenraub im Grünen Gewölbe in den Verhandlungssaal im Landgericht.

Dresden. Im Prozess um den Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe in Dresden im November 2019 hat einer der Angeklagten eine Beteiligung an der Vorbereitung des Einbruchs zugegeben. Der 28-Jährige betonte, dass er sich bei den Angaben zu den Ereignissen um den Diebstahl nur darauf beschränke, „soweit ich involviert war“. Zur Tatbeteiligung Anderer werde er sich nicht äußern. Auch Fragen beantwortete er nicht.

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Nach der von seinem Verteidiger am Dienstag verlesenen Erklärung sei er am Abend des 20. November 2019 mit weiteren Involvierten in einem Auto nach Dresden gefahren, das er zuvor auf Anweisung besorgt hatte. Dort seien sie dann auf Höhe des Museums über die Schlossmauer gestiegen, um die Sichtverhältnisse an der Einstiegsstelle und die Fluchtmöglichkeiten zu checken.

Angeklagter: „Für mich war klar, dass die Sache damit vorbei war“

Danach saß er am 24. November 2019 mit Anderen in einem Auto auf dem Weg zum verabredeten Treffpunkt – sie seien von einer Berliner Polizeistreife kontrolliert worden. Dabei wurden Personalien festgestellt und Einbruchswerkzeug im Kofferraum gefunden. „Für mich war klar, dass die Sache damit vorbei war, das Risiko schien mir zu hoch.“ Er und die Anderen seien ausgestiegen, das Auto davongefahren.

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Seinen Angaben nach wurde er erst kurz vor dem 25. November 2019 von einem der späteren Täter, „der auch der maßgebliche Tatplaner war“, angesprochen. „Er fragte, ob ich mich beteiligen wollte an dem Einbruch“, der sei gut vorbereitet, der Plan genial und die Beute groß. Am Abend dann sollte er wie zwei Andere bei der Fahrt nach Dresden eingewiesen werden. „Die waren schon länger involviert und kannten sich vor Ort aus.“

Im Auto habe man sich über den Einbruch unterhalten und dass dabei Juwelen von großem Wert entwendet werden sollten. „Ich sollte auf der Straße und vor dem Einstiegsfenster agieren, mit Anderen, und die Beute verladen.“

Wegen des spektakulären Coups vom 25. November 2019 sind sechs 23 bis 28 Jahre alte Männer wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung angeklagt. Die Deutschen stammen aus einer bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie. Sie sollen aus dem Schatzkammermuseum 21 Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro gestohlen und zudem Sachschäden in Höhe von über einer Million Euro hinterlassen haben.

RND/dpa

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