Argentiniens Präsident Fernández in Waldbrandgebiet angegriffen
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Großer Schaden: Verkohlte Autos stehen auf dem Gelände einer Werkstatt nach einem verheerenden Brand.
© Quelle: Martinez Marcelo/dpa
Lago Puelo. Argentiniens Präsident Alberto Fernández ist bei seinem Besuch im Waldbrandgebiet im argentinischen Teil Patagoniens von Demonstranten angegriffen worden. Eine Gruppe von Bergbaugegnern habe in der Stadt Lago Puelo in der südlichen Provinz Chubut Steine auf das Fahrzeug der Delegation des Staatschefs geworfen, zwei Scheiben seien zu Bruch gegangen, berichtete die argentinische Nachrichtenagentur „Telam“ am Samstag.
2000 Hektar Wald wurden zerstört
Demnach beschimpften die Demonstranten den Gouverneur der Provinz Chubut, Mariano Arcioni, dessen Bergbauprojekt Präsident Fernández laut der Regionalzeitung „El Chubut“ unterstützt. Fernández war eigentlich vor Ort, um sich ein Bild von den verheerenden Bränden zu machen, die das Gebiet am Fuße der Anden seit mehreren Tagen heimsuchen. Laut Medienberichten wurden bisher 2000 Hektar Wald und 250 Häuser beschädigt oder zerstört.
Wie „El Chubut“ berichtete, wurden in vier Gemeinden der Provinz Chubut mehr als 200 Familien in vier Gemeinden in Sicherheit gebracht. Die Zeitung „La Nación“ hatte unter Berufung auf regionale Behörden von 330 in Sicherheit gebrachten Menschen in Lago Puelo und El Hoyo in Chubut berichtet. Dutzende Menschen wurden verletzt, zudem gab es einige Vermisste.Die Präsidenten-Delegation beendete die Tour der Zeitung „El Clarín“ zufolge nach dem Zwischenfall, Fernández machte einen Rundflug im Helikopter und kehrte dann in die Hauptstadt Buenos Aires zurück.
dpa/rnd