Aus Angst vor Corona: Mann verlässt Flughafen für drei Monate nicht
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Der Flughafen von Chicago.
© Quelle: picture alliance/imageBROKER
Chicago. Ein Mann lebte offenbar seit drei Monaten im Aufenthaltsbereich des internationalen Flughafens von Chicago. Der Kalifornier namens Aditya S. sagte der Polizei, aus Angst vor dem Coronavirus nicht nach Los Angeles zurückkehren zu wollen, wie der britische „Guardian“ berichtet. Der 36-Jährige wurde an diesem Wochenende wegen Eindringens in einen Sicherheitsbereich des O’Hare International Airport und Diebstahls in einem minder schweren Fall verhaftet.
Laut der Polizei war er am 19. Oktober nach einem Flug von Los Angeles zum internationalen Flughafen O’Hare gekommen. Fast drei Monate später, am Samstagnachmittag, wurde der Mann von zwei Mitarbeitern von United Airlines angesprochen, die nach einem Ausweis fragten.
Er zeigte ihnen daraufhin einen Flughafenausweis, der am 26. Oktober von seinem Besitzer, einem Flughafenbetriebsleiter, als vermisst gemeldet worden war, wie der „Guardian“ schreibt. Nach weiteren Nachfragen soll der Mann eingeräumt haben, den Ausweis nur gefunden zu haben, und dass er sich schon längere Zeit illegal im Gebäude aufhalte.
Kaution von 1000 US-Dollar und Flughafenverbot
Andere Flugpassagiere hätten den 36-Jährigen, der keinen kriminellen Hintergrund hat, mit Essen versorgt. Die Polizei nahm ihn am Samstagmorgen in Gewahrsam. Den Beamten erklärte der Mann, er habe zu viel Angst vor dem Coronavirus gehabt, um seine Reise wie ursprünglich geplant fortzusetzen.
Der Kalifornier kann einen Master-Abschluss im Gastgewerbe vorweisen, ist aktuell aber arbeitslos und lebte zuletzt in einer Wohngemeinschaft in Orange im US-Bundesstaat Kalifornien, berichtet der „Guardian“ weiter. Was ihn nach Chicago führte, ist noch unklar.
Seine Kaution wurde auf 1000 US-Dollar festgesetzt. Auch wenn er diese hinterlegt, darf er den Flughafen aber vorerst nicht mehr betreten.
RND/ak