Ausrangiertes Flugzeug als Restaurant: Gemeinde will Airbus-Transport zu Tierpark verhindern
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Fabrizio Sepe, Geschäftsführer des Serengeti-Parks, betrachtet die Tragflächen seines neuen Airbus A310 10+23.
© Quelle: Ole Spata/dpa
Wedemark. Um den geplanten Transport eines Airbus der Bundeswehr in den Serengeti-Park Hodenhagen gibt es Streit. Die Gemeinde Wedemark will den Schwertransport vom Flughafen Langenhagen in den Heidekreis verhindern. „Es kann nicht sein, dass man für den Vergnügungsaspekt Schäden in der Natur anrichtet“, sagte Bürgermeister Helge Zychlinski (SPD) am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Der Tierpark will aus dem ausrangierten Flieger ein Restaurant machen. In einem Brief forderte der Rathauschef Landesverkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) auf, das Projekt zu stoppen.
Proteste von den Grünen und Naturschützern
Der Transport werde gewissenhaft geprüft, sagte dazu eine Ministeriumssprecherin. Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr gab bereits grünes Licht - dabei ging es der Sprecherin zufolge aber allein um technische Aspekte wie die Tragfähigkeit von Straßen und Brücken. Über die Proteste auch von Grünen und Naturschützern hatte zuvor die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ) berichtet.
Nach der aktuellen Transport-Planung müssen laut einer Sprecherin des Serengeti-Parks nur „zwei, maximal sechs wildgewachsene Jungbäume im Heidekreis“ gefällt werden. Am Donnerstag lädt der Park Behörden und die betroffenen Kommunen zu einem Gespräch über das Vorhaben ein.
Der Bundeswehr-Airbus A310 „Kurt Schumacher“ hatte zuletzt afghanische Ortskräfte und Angehörige nach Hannover gebracht. Die Maschine hat ein Leergewicht von 79 Tonnen, ist knapp 47 Meter lang und hat einen Rumpfdurchmesser von 5,64 Metern. Die Strecke vom Airport Hannover bis zum Serengeti-Park ist etwa 50 Kilometer lang.
RND/dpa