Bericht: Mehrere Tonnen Wild bei Verdächtigem im Fall der getöteten Polizisten gefunden

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizeikräfte ermittelt die Polizei weiter gegen zwei Verdächtige (Archivbild).

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizeikräfte ermittelt die Polizei weiter gegen zwei Verdächtige (Archivbild).

Sulzbach. Im Fall der zwei getöteten Polizeikräfte in Rheinland-Pfalz ermittelt die Polizei weiterhin mit Hochdruck gegen die zwei Verdächtigen. Einem „Spiegel“-Bericht zufolge sollen bei einer Durchsuchung des Grundstücks von Andreas S. in Sulzbach nun mehrere Tonnen getötetes Wild sichergestellt worden sein. Die Tiere seien verkaufsfertig in Tiefkühltruhen aufbewahrt worden, heißt es. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass der Verdächtige einen Wildhandel betrieben und hobbymäßig Jagen gegangen war. Ihm sei jedoch schon vor einiger Zeit der Jagdschein sowie seine Waffenlizenz entzogen worden.

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Laut Informationen des „Spiegels“ seien neben den illegal erlegten Tieren auch Verkaufsbelege gefunden worden. Demnach habe der Verdächtige in den letzten fünf Monaten mehrere Zehntausend Euro Gewinn mit Wildverkäufen gemacht.

Bäckerei des Verdächtigen insolvent gegangen

Neben den Wildverkäufen betrieb Andreas S. nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) im saarländischen Sulzbach eine Bäckerei – ein Familienbetrieb, der 2020 Insolvenz anmeldete. Wie der „Spiegel“ berichtet, sei der Verdächtige in den vergangenen Jahren mehrfach wegen Straftaten im Rahmen der Insolvenz aufgefallen. Dem 38-Jährigen sei unter anderem Versicherungsbetrug und Insolvenzverschleppung vorgeworfen worden.

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Im Jahr 2021 soll es wegen der mutmaßlichen Veruntreuung von Arbeitsentgelt im unteren sechsstelligen Bereich sogar zu einer Anklage vor dem Amtsgericht Saarbrücken gekommen sein, so der „Spiegel“. Laut Staatsanwaltschaft war S. jedoch nie rechtskräftig vorbestraft. Die Polizei machte auf Anfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschlands am Donnerstag keine Aussage zum Stand der aktuellen Ermittlungen.

Zweiter Verdächtiger soll Schmauchtest gemacht haben

Der zweite Verdächtige Florian V. bestreitet bisher, auf die Polizistin und den Polizisten geschossen zu haben. Sein Anwalt sagt laut „Spiegel“: „Die bisherigen Ermittlungen widerlegen nicht die Angaben meines Mandanten, dass er sich nicht an der Tat beteiligt hat.“ Erste Ermittlungen zum Tathergang widersprechen jedoch dieser Aussage. „Wir gehen davon aus, dass beide geschossen haben“, sagte der Oberstaatsanwalt. Florian V. habe sich nach Angaben seines Anwalts daher nun eines Schmauchtests unterzogen, um seine Aussage zu bestätigen. Das Ergebnis des Tests liege noch nicht vor.

RND/al

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